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Mann fliegt aus Bar – dann kommt er mit Benzin wieder | Elf Tote


Er belästigte Frauen
Mann fliegt aus Bar – dann kommt er mit Benzin zurück

Von t-online, cc

Aktualisiert am 24.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Tödliche Brandstiftung; Ein Mann warf Molotowcocktails in die Bar, (Quelle: Glomex)
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In einer mexikanischen Grenzstadt benimmt sich ein Mann in einer Bar daneben. Er wird rausgeworfen. Was dann passiert, haben Videokameras aufgezeichnet.

Die mexikanische Stadt San Luis Rio Colorado ist bekannt für ihr illustres Nachtleben. Unmittelbar an der Grenze zu den USA gelegen, lockt sie Besucher mit kulturellen Veranstaltungen und vielen Bars und Nachtclubs von beiden Seiten der Grenze an. Dort kam es nun zu einem verhängnisvollen Brand, in dessen Verlauf elf Menschen starben. Die Ursache des Feuers war laut den Behörden schnell gefunden: Brandstiftung.

Wie die "Washington Post" berichtet, war ein Mann um kurz nach Mitternacht in der Nacht zu Samstag in die Bar namens "Beer House" gegangen, um dort zu trinken. Dabei blieb es jedoch nicht, demnach habe der Mann angefangen, Frauen zu belästigen, woraufhin ihn die Sicherheitsleute des Lokals hinausgeworfen hätten. So erzählte es der Staatsanwalt des Bundesstaats Sonora, in dem San Luis Rio Colorado liegt, mexikanischen Reportern.

Was dann geschah, zeichneten Videokameras auf, die in der Nähe des Lokals angebracht sind. Auf den Bildern ist laut Staatsanwaltschaft zu sehen, wie der Mann wenig später mit einem offenen Lieferwagen vor dem Lokal anhält, aussteigt und von der Ladefläche offenbar eine mit Benzin gefüllte Flasche nimmt. Die Behörden sprechen von einer Art "Molotow-Cocktail".

Dann schmeißt er das Benzin in den Eingangsbereich des Lokals und kommt mit einem Instrument zurück, das laut Staatsanwalt Gustavo Rómulo Salas Chávez aussieht wie eine Lötlampe. Damit setzt der Mann das Benzin in Flammen.

Mögliche Beteiligung von Drogenkartellen überprüft

Kurz darauf brannte das "Beer House" lichterloh. Bilder, die die lokalen Behörden auf Facebook verbreiteten, zeigen Feuerwehrleute, wie sie versuchen, das in Flammen stehende Lokal zu löschen. Für elf Menschen, sieben Männer und vier Frauen, kam dennoch jede Hilfe zu spät. Sie verbrannten in dem Inferno. Einer von ihnen war ein erst 17-jähriger Jugendlicher. Weitere Opfer gehörten zu einer Musikband, die an dem Abend in dem Lokal spielte.

Die mexikanischen Ermittlungsbehörden nahmen den Tatverdächtigen noch am Samstag fest, näheres zu seiner Identität wurde laut "Washington Post" bislang nicht bekannt. Auch die US-Behörden haben in dem Fall Ermittlungen aufgenommen. San Luis Rio Colorado teilt sich das Stadtgebiet mit der auf der amerikanischen Seite der Grenze liegenden Schwesterstadt San Luis, Arizona.

Eine mögliche Verbindung zu den in Mexiko allgegenwärtigen Drogenkartellen schlossen die Ermittler aus. In der Vergangenheit hatte es in Mexiko immer wieder tödliche Brandanschläge auf Nachtclubs gegeben, nachdem deren Besitzer der lokalen Drogenmafia kein Schutzgeld bezahlen wollten.

Verwendete Quellen
  • washingtonpost.com: "11 killed at Mexico bar after ejected patron set it ablaze, officials say" (englisch)
  • cnn.com: "Authorities arrest suspect in deadly bar fire in Mexico border city that killed 11" (englisch)
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