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USA: Mehrere Billionen Zikaden stürmen die Staaten


Billionen Tiere erwartet
Forscher warnen vor einem "Zikageddon"

Von dpa, ams

Aktualisiert am 03.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Ausgewachsene Zikaden sitzen auf einer Pflanze (Symbolbild): Billionen von ihnen erreichen die USA im FrühjahrVergrößern des BildesAusgewachsene Zikaden sitzen auf einer Pflanze. (Symbolbild) (Quelle: Carolyn Kaster/dpa)
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Im Frühjahr soll es so weit sein: Mehrere Billionen Zikaden erreichen dann die USA, sagen Forscher.

US-Wissenschaftler rechnen im späten Frühjahr mit einer Schwemme von mehrerer Billionen Zikaden im Mittleren Westen und Südosten der Vereinigten Staaten. Zwei "Brut XIII" und "Brut XIX" genannte Populationen werden in insgesamt 16 US-Staaten auftreten, in Illinois und Indiana im Mittleren Westen überschneiden sich die vermuteten Verbreitungsgebiete, sagten Wissenschaftler der "New York Times". "USA Today" berief sich auf Forscher, die sogar mit einem Auftreten in 19 Bundesstaaten rechnen.

Als "rotäugige, periodische Zikaden, mit Pumpen im Kopf und düsenartigen Muskeln im Hinterteil", beschreibt sie das amerikanische Magazin "Fortune". Bei ihnen spricht Zikadenexperte John Cooley von der University of Connecticut gar von einem "Zikageddon".

Beide Populationen schlummern demnach die meiste Zeit ihres Lebens unter der Erde. "Brut XIII" kommt vor allem im Norden der USA nur alle 17 Jahre an der Oberfläche hervor, "Brut XIX" alle 13 Jahre im Süden und Südosten – dass beide Vorkommen gemeinsam auftreten, war zuletzt 1803 der Fall. Bei beiden wird laut "USA Today" von Mitte Mai bis Ende Juni mit dem stärksten Auftreten gerechnet. Denn die Insekten tauchen ab einer Temperatur von 17,8 Grad auf. Durch die Klimakrise komme dies nun früher vor als bisher, sagen Insektenforscher.

"Es ist, als ob eine ganze außerirdische Spezies unter unseren Füßen lebt und dann in ein paar Jahren auftaucht, um Hallo zu sagen", sagt Biophysiker Saad Bhamla von der Georgia Tech bei "Fortune". Dass sie nur alle 13 und 17 Jahre auftauchen, habe womöglich einen evolutionären Grund. Dieses soll Fressfeinde davon abhalten, sich auf ein vorhersehbares Auftauchen zu verlassen.

So laut wie ein Flugzeug

Wenige Tage nach dem Schlüpfen beginnen die männlichen Zikaden bis zu 90 Dezibel laute Knattergeräusche zu erzeugen, um ihr Revier zu markieren und um zur Paarung anzulocken. Durch das massenhafte Auftreten der Insekten seien Lautstärken wie beim Abheben eines Flugzeugs möglich, schreibt die "New York Times".

Für Menschen und Tiere seien die Zikaden nicht direkt gefährlich, sagten die Wissenschaftler weiter. Stattdessen dienten sie Vögeln als Nahrungsquelle und seien nach ihrem Tod guter Dünger. "Die Vögel werden überall schlemmen. Ihre Bäuche werden voll sein und die Zikaden werden wieder triumphieren", sagt Insektenforscher Mike Raupp von der University of Maryland bei "Fortune". Denn obwohl sie von Vögeln gefressen werden, sind sie schlicht zu viele, um gänzlich ausgelöscht zu werden.

Sie können jedoch junge Bäume und einige Obstkulturen schädigen. Das sei aber sei nicht oft der Fall und kann verhindert werden. 2076 könnte es dann eine noch größere Zikadenzusammenkunft geben. Dann sollen die beiden größten Bruten XIX und XIV aktiv werden. Zikadenexperte Cooley spricht dann von einer "Zikapalooza."

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