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Ukrainischer Botschafter enttäuscht von deutschen Partnern


"Hatten viel mehr erwartet"
Ukrainischer Botschafter enttäuscht von Deutschland

Von dpa, t-online
21.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Ukrainischer Botschafter in Deutschland Oleksii MakeievVergrößern des BildesOleksii Makeiev: "Wir haben keine Zeit zum Prüfen", sagt der ukrainische Botschafter. (Quelle: Kay Nietfeld/dpa/dpa-bilder)
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Eine Entscheidung über Kampfpanzer-Lieferungen ist nach der Geberkonferenz in Ramstein ausgeblieben. Die Ukraine zeigt sich enttäuscht.

Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev hat die Bundesregierung eindringlich aufgefordert, den Weg für die Lieferung von Leopard-2-Kampfpanzern sofort freizumachen. "Wir brauchen deutsche Panzer – und zwar jetzt", sagte er der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. "Wir haben keine Zeit zum Prüfen, Überlegen und Zögern. Was wir brauchen: entscheiden, trainieren und koordiniert liefern. Unverzüglich."

Makeiev zeigte sich vom Ergebnis der Ramstein-Konferenz enttäuscht. "Ich muss ehrlich sein, wir hatten viel mehr von unseren deutschen Partnern erwartet." Auch Präsident Wolodymyr Selenskyj habe bei der Konferenz deutlich gemacht, dass es in der Macht Deutschlands liege, ob die Panzer geliefert werden oder nicht.

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Deutschland will nun Bestand prüfen

Auf der Ukraine-Konferenz im rheinland-pfälzischen Ramstein hatte sich Deutschland trotz erheblichen Drucks der Verbündeten noch nicht für die Lieferung von Kampfpanzern ins Kriegsgebiet entschieden. Die Bundesregierung erteilte auch noch keine Liefererlaubnis an andere Länder für die in Deutschland produzierten Panzer.

Der neue Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) leitete stattdessen eine Prüfung der Bestände von Bundeswehr und Industrie ein, um die Zahl der lieferbaren Panzer festzustellen. Mehr über die Ergebnisse der Konferenz lesen Sie hier.

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Makeiev sagte, nun sei es zunächst einmal wichtig, dass das Training der ukrainischen Streitkräfte in Gang komme und Deutschland anderen Ländern die Lieferung der Panzer erlaube. Der Botschafter begrüßte, dass in Ramstein militärische Ausrüstung im Wert von mehreren Milliarden Euro zugesagt wurde. Die Ukraine werde sich nun weiter um die Lieferung von Panzern bemühen. "Wir bleiben dran", sagte Makeiev.

Verteidigungsminister kündigt "neue Pakete" an

Der ukrainische Außenminister Oleksij Resnikow zeigte sich derweil zufrieden mit den Verhandlungen in Ramstein. Gegenüber dem US-Auslandssender Voice of America erklärte Resnikow, er sei "sehr zufrieden" über die Zusagen. Alle zuvor angekündigten Hilfspakete für sein Land seien bestätigt worden. "Darüber hinaus wurden hinter verschlossenen Türen einige neue Pakete besprochen, die ich aber noch nicht bekannt geben kann."

Resnikow kündigte in dem Interview auch an, dass Soldaten seines Landes bald in Polen auf Leopard-2-Panzern trainiert werden sollen. Hinsichtlich der Liefergenehmigungen aus Deutschland zeigte sich Resnikow optimistisch: Der erste Schritt sei getan.

Verwendete Quellen
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