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Ukraine-Krieg I Russland soll Waffen aus Myanmar und Indien reimportieren


Krieg in der Ukraine
Kauft Russland Waffen aus Myanmar und Indien zurück?

Von t-online
05.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein zerstörter russischer Panzer (Archivbild): Die Ukraine will erneut mehrere Angriffe abgewehrt haben.Vergrößern des BildesZerstörter Panzer (Archivbild): Ein russischer Panzerhersteller soll unter anderem Tausende Zielfernrohre zurückgekauft haben. (Quelle: VALENTYN OGIRENKO)
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Die westlichen Sanktionen belasten die russische Kriegsindustrie. Einem neuen Bericht zufolge soll Russland zuvor exportierte Waffenteile zurückgekauft haben.

Kauft Russland zuvor nach Myanmar und Indien gelieferte Militärgüter zurück? Diesen Verdacht äußert die japanische Tageszeitung "Nikkei Asia" und beruft sich dabei auf eigens ausgewertete Zollabfertigungsdaten.

Den Recherchen der Zeitung zufolge sollen Teile für Panzer und Raketen, welche in der Vergangenheit nach Myanmar und Indien exportiert worden waren, von Russland zurückgekauft worden sein. "Möglicherweise reimportiert Russland die Komponenten, um ältere Waffen zu verbessern, die für den Einsatz in der Ukraine bestimmt sind, und verlässt sich dabei auf die Hilfe von Ländern, mit denen es seit langem militärische Beziehungen unterhält", so die Zeitung.

Hintergrund könnte sein, dass die westlichen Sanktionen der russischen Rüstungsindustrie Probleme bereiten. "Wir sehen, dass Russland Probleme hat, bestimmte Komponenten für seine Waffensysteme zu bekommen, vor allem im Hightech-Bereich", sagte die Expertin Maria Snegovaya vom Think-Tank CSIS kürzlich dem "Tagesspiegel".

Tausende Zielfernrohre offenbar reimportiert

Auch die Versorgung mit alltäglichen Ersatzteilen wie Kugellagern, die in jedem Motor und Getriebe verbaut sind, scheint Russland vor Schwierigkeiten zu stellen. Seit Beginn der russischen Invasion sind die russischen Importe der Kugellager stark eingebrochen. Einer CSIS-Analyse zufolge importierte Russland vor der Invasion etwa 55 Prozent seiner Kugellager aus Europa und Nordamerika. Das US-Handelsministerium ging dem "Tagesspiegel" zufolge bereits im vergangenen November davon aus, dass der Mangel an Kugellagern Produktion und Reparaturen russischer Panzer, Flugzeuge, U-Boote und anderer militärischer Systeme beeinträchtige.

Laut dem Bericht von "Nikkei Asia" soll unter anderem das russische Rüstungsunternehmen Uralvagonzavod am 9. Dezember des vergangenen Jahres militärische Produkte im Wert von 24 Millionen Dollar von der Armee Myanmars gekauft haben. Die Komponenten seien in den Daten als ursprünglich von Uralvagonzavod hergestellt hinterlegt, so die Zeitung. Bei den Waren soll es sich unter anderem um Tausende Zielfernrohre für den Einbau in Panzer gehandelt haben.

Eine Anfrage "Nikkeis" habe weder der Panzerhersteller noch die russische Regierung oder das Verteidigungsministerium Myanmars beantwortet, so der Bericht.

Verwendete Quellen
  • asia.nikkei.com: "Russia 'buying back' arms parts exported to Myanmar and India" (englisch)
  • tagesspiegel.de: "Moskaus 'Frankenstein-Waffen' werden immer mehr zum Problem" (kostenpflichtig)
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