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Russland: Diese Männer steuern für Wladimir Putin den Ukraine-Krieg


Im Schatten Putins
Diese Männer steuern Russlands Krieg gegen die Ukraine

Von Levent Constabel

Aktualisiert am 24.02.2024Lesedauer: 3 Min.
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Putin bei einer Übung des russischen Militärs umgeben von seinen Generälen (Archivbild).Vergrößern des Bildes
Russlands Präsident Wladimir Putin bei einer Übung des russischen Militärs umgeben von seinen Generälen (Archivbild): Er vertraut nur wenigen Männern. (Quelle: Alexei Druzhinin/Kremlin Pool via www.imago-images.de)

Sie alle haben eines gemeinsam: Sie gehorchen Wladimir Putin und spielen eine zentrale Rolle in seinem Krieg gegen die Ukraine. Das sind die führenden Köpfe der russischen Armee.

Seit nun zwei Jahren führt Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Doch obwohl Neuigkeiten von der Front, aus Kiew und dem Kreml inzwischen nahezu alltäglich geworden sind, lohnt sich ein genauerer Blick in den langen Schatten des russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Der ehemalige Chef der Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, gehört wohl zu den wenigen bekannten Namen aus der zweiten Reihe. Nachdem er zusammen mit seinen Männern jedoch einen Aufstand gegen die Militärführung in Moskau geprobt hatte, fiel er in Putins Ungnade – und starb kurz darauf bei einem Flugzeugabsturz, dessen nähere Umstände bis heute als unklar gelten.

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Andere Männer zählt Putin, der "Oberbefehlshaber" der russischen Armee, weiterhin zu seinem auserwählten Kreis der obersten Militärelite. Doch wer sind sie?

Der Verteidigungsminister

Der ranghöchste Militär nach Wladimir Putin ist der Verteidigungsminister, der für die Leitung der russischen Armee zuständig ist. Sergej Schoigu bekleidet dieses Amt bereits seit 2012. Ihm wird eine Schlüsselrolle bei der Modernisierung der Streitkräfte und der Förderung der russischen Verteidigungsindustrie nachgesagt.

Video | Nicht immer scheint es zwischen Putin und Schoigu harmonisch zu sein.
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Quelle: t-online

Er ist es auch, dem Jewgeni Prigoschin die Hauptschuld für die hohen personellen Verluste der russischen Seite im Krieg gegen die Ukraine gab und darum Schoigus Rücktritt forderte. In den Tagen und Wochen nach dem Wagner-Aufstand wurde daher länger über Schoigus Zukunft als Verteidigungsminister spekuliert, doch zum jetzigen Zeitpunkt ist er weiterhin im Amt, und es scheint so, als bliebe er das vorerst auch.

Der Generalstabschef

Ein weiterer einflussreicher Mann der russischen Armee ist Waleri Gerassimow, der Generalstabschef der russischen Streitkräfte. Er war einst selbst als Soldat im russischen Heer und in den Spezialeinheiten tätig. Ebenso wie Schoigu war Gerassimow Hauptziel der Kritik von Wagner-Chef Prigoschin, denn unter ihm erlitten die russischen Truppen erhebliche Verluste.

Nach Wagners Protestmarsch gen Moskau verschwand er längere Zeit aus der Öffentlichkeit – Beobachter gingen von aus, dass er sein Amt als Generalstabschef räumen müsse oder sogar festgenommen worden sein könnte. Inzwischen ist Gerassimow jedoch wieder aufgetaucht, der Grund für sein zwischenzeitliches Verschwinden ist bis heute nicht bekannt. Die russische Armee erzielte zuletzt zudem Erfolge, besetzte etwa den ukrainischen Ort Awdijiwka.

Der Sekretär des Sicherheitsrates

Nikolai Patruschew ist der Sekretär des russischen Sicherheitsrates und gilt als einer der engsten Vertrauten Putins. Zuvor war er Leiter des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB, wo auch Putins Laufbahn einst begann. In seiner aktuellen Funktion spielt Patruschew vor allem eine Rolle bei der Entwicklung von Sicherheitsstrategien.

Als Sekretär des Sicherheitsrates nimmt Patruschew bei sicherheitspolitischen Angelegenheiten eine beratende Position gegenüber dem Präsidenten ein. Als früherer Außenpolitiker zum Thema der nuklearen Abrüstung war Patruschew einst auch im Ausland relativ bekannt, agiert inzwischen aber vornehmlich im Hintergrund. Mehr zu Patruschew lesen Sie hier.

Der Sprecher des Verteidigungsministeriums

Das Gesicht dieses Mannes hat man im Westen schon häufiger gesehen: Igor Konaschenkow ist der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums und bekannt für zahlreiche Videos, in denen er meist über angebliche Erfolge der russischen Streitkräfte berichtet.

Trotz seiner anscheinend exponierten Position hat Konaschenkow selbst nur wenig Macht in der russischen Armee. Er soll es im Laufe der Jahre jedoch bis zum Rang eines Generalmajors gebracht und dabei 14 Medaillen erhalten haben. Auch der Tapferkeitsorden Russlands ist ihm verliehen worden.

Der Warlord

Mutmaßlich der Skrupelloseste von allen: Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow. Er gilt als einer der engsten Verbündeten Putins und als großer Befürworter des Überfalls auf die Ukraine von Anfang an.

Als Präsident von Putins Gnaden stellt sich Kadyrow kompromisslos hinter den russischen Präsidenten. Auch als Wagner-Chef Prigoschin seine Söldner aus Protest gegen die Militärführung gen Moskau schickte, stellten sich ihnen Kadyrows Truppen in den Weg.

Video | In einem Interview drohte der Tschetschenenführer Deutschland
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Quelle: t-online

Dem Tschetschenen wird nachgesagt, die Beteiligung seiner Soldaten im Ukraine-Krieg vor allem zur Selbstinszenierung zu nutzen. So veröffentlicht der Machthaber regelmäßig Propagandavideos, die seine Kämpfer an vorderster Front zeigen sollen – obwohl sie dort in der Regel nicht zu finden sind. Mehr dazu lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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