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Russland: Shahed-Drohne basiert auf Bauteilen aus Deutschland


Im Iran entwickelt
Deutsches Bauteil in russischen Drohnen gefunden

Von t-online
04.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Iranische Shahed-136 Drohnen (Symbolbild): Die Ukraine möchte Drohnen mit ähnlicher Reichweite und Sprengkraft selbst nachbauen.Vergrößern des BildesShahed-136-Drohne (Symbolbild): In einer solchen Drohne wurde ein deutsches Bauteil gefunden. (Quelle: IMAGO/Sobhan Farajvan/imago-images-bilder)
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Im Iran entwickelt, in Russland gebaut und innen viel westliche Technik – auch aus Deutschland: Die Shahed-Drohne läuft mit einem Bauteil eines heimischen Herstellers. Wie konnte das passieren?

Wenn Militärmaterial in die Hände des Gegners fällt, bietet sich meist die Möglichkeit, Erkenntnisse über die Technik der anderen Seite zu gewinnen. So ist es nun mit einer russischen Drohne passiert. Diese wurde über dem Donbas abgeschossen und jetzt in Berlin analysiert. Dabei kam heraus: Auch deutsche Technik ist dort verbaut.

Dabei handelt es sich um eine Shahed-136-Drohne, die im Iran entwickelt und in Russland in Lizenz in gebaut wurde. Experten des Museums "Berlin Story Bunker" haben das Objekt im Anschluss analysiert, berichtet das eigene Nachrichtenportal "Berlin Story News".

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Die Drohne ist für eine einmalige Verwendung bestimmt und kann gezielt Bodenziele attackieren. Sie ist etwa 2,5 Meter breit und wiegt rund 200 Kilogramm. Dabei kann sie eine Sprengladung von bis zu 60 Kilogramm tragen, die beim Aufprall explodiert.

Keine Infineon-Lieferungen in den Iran

Doch auch wenn sie in Russland gebaut wurde, so kommen nach Angaben der Forscher 80 Prozent der elektronischen Komponenten aus den USA, Japan, der Schweiz und Deutschland. Konkret handele es sich bei dem deutschen Bauteil um einen sogenannten Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistor des deutschen Herstellers Infineon. Ähnlich einem Lichtschalter können damit elektrische Signale geschaltet, geregelt oder auch verstärkt werden. Im Handel koste das Teil rund zwei Euro.

Auf eine Anfrage von "Berlin Story News" reagierte das Unternehmen: "Infineon liefert keine Produkte oder Dienstleistungen an den Iran und hat das auch in der Vergangenheit nicht getan." Die Einhaltung der Gesetzte habe eine hohe Priorität. Allerdings sei es schwierig, den Weiterverkauf der Produkte zu kontrollieren.

"Dennoch haben wir umfassende Maßnahmen ergriffen, um die Einhaltung der Sanktionen nicht nur gemäß dem Wortlaut, sondern auch im Einklang mit ihrem Geist zu gewährleisten", führt das Unternehmen aus. Alle direkten und indirekten Lieferungen nach Russland seien nach dem Angriff auf die Ukraine gestoppt worden. Auch alle Betriebspartner seien angewiesen worden, nicht im Namen von Infineon gegen die Sanktionen zu verstoßen.

Verwendete Quellen
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