Kontrolle in Berlin: Vater und Tochter greifen Polizisten an

In Berlin ist eine Verkehrskontrolle eskaliert. Zwei Personen griffen Beamte an. Sie mussten überwältigt werden.

Für eine Tochter und ihren Vater ist eine Verkehrskontrolle in Berlin mit Handschellen geendet. Als sie am späten Dienstagabend ihre Ausweise zeigen sollten, griffen sie die Polizisten an, schlugen und kratzen sie.

Wie kam es dazu? Die Polizei teilte mit, dass das hintere Nummernschild des Autos beschädigt gewesen sei. Einer der Beamten sprach die Fahrzeugführerin darauf an und bat sie, ihren Führerschein und den Fahrzeugschein zur Überprüfung auszuhändigen. Dies verweigerte die 56-Jährige. Sie teilte mit, ihr Handy aus dem Wagen holen zu wollen, um die Maßnahme zu filmen.

Vater und Tochter von Beamten gefesselt

Auch ihren 86-jährigen Vater forderte die Frau auf, ein Video von der Kontrolle zu machen. Als dieser ablehnte, habe ein Beamter das Handy zunächst genommen und es auf den Boden gelegt. Als mit der Hilfe einer weiteren Beamtin eine Identitätsfeststellung der 56-Jährigen vorgenommen werden sollte, schlug ihr Begleiter unvermittelt zu. Dabei traf er den Polizisten am Oberkörper.

Gleichzeitig griff die 56-Jährige den Polizisten von hinten an und kratzte ihm mit der Hand über das Gesicht, so der Bericht der Polizei. Um die Situation zu beruhigen und sich vor weiteren Angriffen zu schützen, wurde zunächst der 86-Jährige gefesselt und einige Meter weit weggebracht. Als sich die Tochter nicht beruhigen ließ und erneut auf die Beamten einschlug, wurde auch sie überwältigt und gefesselt.

Rettungskräfte für Vater der Fahrerin im Einsatz

Im weiteren Verlauf des Einsatzes klagte der 86-Jährige über Brustschmerzen. Er gab außerdem an, Herzprobleme zu haben. Einsatzkräfte der Feuerwehr wurden alarmiert. Weitere Untersuchungen und denn Transport in ein Krankenhaus lehnte der 86-Jährige jedoch ab.

Daraufhin lenkte auch die Tochter ein und stimmte einer Kontrolle ihrer Papiere zu. Nach Feststellung beider Identitäten wurden Tochter und Vater wieder entlassen. Sie müssen sich nun wegen des Verdachts des tätlichen Angriffes auf und des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte verantworten. Einer der Polizisten erlitt Verletzungen im Gesicht und an einer Hand. Er musste den Dienst abbrechen.