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Berlin: 2.700 Charité-Ärzte streiken für mehr Lohn und weniger Belastung


Kundgebung statt Krankenhaus
2.700 Charité-Ärzte streiken für mehr Lohn und weniger Belastung

Von dpa
05.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Die Charité (Archivbild): Mehrere Hundert Ärzte legen am Mittwoch ihre Arbeit nieder.Vergrößern des BildesDie Charité (Archivbild): Mehrere Hundert Ärzte legen am Mittwoch ihre Arbeit nieder. (Quelle: Beautiful Sports/imago images)
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Von drei Charité-Standorten versammeln sich Ärzte in der Hauptstadt: Sie streiken für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Geld.

Ärztinnen und Ärzte der Berliner Charité wollen am Mittwoch mit einem Warnstreik auf ihre Arbeitsbedingungen aufmerksam machen. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund kündigte eine hohe Bereitschaft zur Beteiligung an – mehrere Hundert Ärztinnen und Ärzte der großen Universitätsklinik nähmen an der zentralen Kundgebung (ab 9.30 Uhr) vor dem Bettenhochhaus in Mitte teil, hieß es. Ein Notdienst wird nach Gewerkschaftsangaben sichergestellt.

"Was neu war bei diesen Verhandlungen, dass wir es geschafft haben, dass so viele Ärzte das mitverfolgen und dabei sind", sagte die Assistenzärztin Jana Reichardt, die Mitglied der Tarifkommission und des Marburger Bundes ist. Die Tarifkommission sei größer und dadurch diverser besetzt als zuvor. Das habe ihnen viel Rückhalt eingebracht. "Damit beugen wir auch dem Argument vor, dass es die jungen, lauten Stimmen sind, aber Einzelmeinungen. Das kann man diesmal wirklich nicht sagen."

Verhandlungen über Haustarifvertrag

Hintergrund des Warnstreiks sind Verhandlungen über eine Weiterentwicklung des Haustarifvertrags. Ein Charité-Sprecher hatte zu der Warnstreikankündigung auf Anfrage mitgeteilt, dass sich die Verhandlungen durch eine Vielzahl an Themen "sehr komplex, aber konstruktiv" gestalteten. Angestrebt werde eine gute Lösung für alle Seiten. Die Charité habe ein "differenziertes Paket mit Angeboten zu Arbeitszeit und Entlastung, Fort- und Weiterbildung, Entbürokratisierung und Gleichstellung" vorgelegt.

Der Gewerkschaft reicht das bisherige Angebot nicht aus. Sie fordert unter anderem mehr Gehalt und mehr Planungssicherheit bei Bereitschaftsdiensten. "Wir müssen halt immer wieder kurzfristig einspringen, Lücken füllen", sagte Reichardt. Das sei körperlich belastend und mache das Leben zudem schwer planbar. "Dafür sollte es einen extra Zuschlag geben. Mit Geld allein ist das zwar nicht aufzuwiegen, aber es ist ein Element der Steuerung." Reichardt setzt dennoch auf Verhandlungen: "Meine Hoffnung ist, dass es weniger als ein Angriff verstanden wird und mehr als Angebot, gemeinsam Veränderung zu bewirken."

Nach Angaben des Marburger Bundes sind insgesamt rund 2.700 Ärzte und Ärztinnen an allen drei Standorten der Charité zum Streik aufgerufen. Die Charité zählt mit konzernweit rund 21.000 Beschäftigten zu den größten Arbeitgebern Berlins.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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