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Berlin: Angriff auf Denkmal für im Nationalsozialismus verfolgte Homosexuelle


"Volksverhetzende Energie"
Angriff auf Denkmal für im Nationalsozialismus verfolgte Homosexuelle

Von dpa, t-online, jl

Aktualisiert am 14.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Denkmal für im Nationalsozialismus verfolgte HomosexuelleVergrößern des BildesDas Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen. (Quelle: Ralf Hirschberger/Archivbild/dpa-bilder)
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Nach einem Brandanschlag auf einen Verein lesbischer Frauen ist ein weiteres Opferdenkmal angegriffen worden. Besteht ein Zusammenhang?

Das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in Berlin ist von einem Unbekannten angegriffen worden. Die Tat sei bereits am Samstag in den frühen Morgenstunden verübt worden, sagte ein Sprecher des Polizei-Lagezentrums am Montagabend auf Anfrage. Der polizeiliche Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen. Zuvor hatte der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg von einem Brandanschlag auf das Denkmal berichtet.

Polizeiangaben zufolge brachte der Täter zwei Zettel mit einem abgewandelten Bibelzitat, das Homosexuelle verunglimpfe, an dem Denkmal nahe der Ebert-/Ecke Hannah-Arendt-Straße an. Zudem habe der Täter versucht, einen brennenden Gegenstand auf das Denkmal zu werfen, was ihm aber nicht gelungen sei.

Auch mit Blick auf einen Angriff auf eine Bücherbox nahe dem Holocaust-Mahnmal "Gleis 17" vom Samstag teilte der Lesben- und Schwulenverband mit: "Wir sind schockiert über die volksverhetzende Energie beider Taten und hoffen, dass die verantwortliche Person in beiden Fällen schnell gefasst wird." Es sei unklar, ob diese Taten in einem Zusammenhang stünden, hieß es unter Berufung auf die Polizei.

Das Denkmal entstand auf Beschluss des Bundestages im Jahr 2003 am südlichen Rand des Tiergartens. Entworfen hatte es das dänisch-norwegische Künstlerduo Michael Elmgreen und Ingar Dragset. Das Projekt ins Leben gerufen hatte der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) und die Initiative "Der homosexuellen NS-Opfer gedenken".

Das Denkmal besteht aus einem Betonquader, darin ist ein Fenster eingelassen, durch das ein kurzer Film mit zwei einander küssenden Männern zu sehen ist. Nach Protesten wird der gezeigte Film nun alle zwei Jahre ausgetauscht, sodass auch Bilder von Frauen zu sehen sind. Am 27. Mai 2008 wurde das Denkmal der Öffentlichkeit übergeben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • bpb.de: Denkmal für im Nationalsozialismus verfolgte Homosexuelle
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