Berlin: Alkoholisierter Raser gibt sich als Polizist aus

Das hätte er sich besser zweimal überlegen sollen: Um seine Fahrweise zu rechtfertigen, hat sich ein Mann als Polizist ausgegeben. Das soll nun Folgen haben.

Dreiste Ausrede mit Folgen: Am Mittwochabend hat sich ein betrunkener Autofahrer als Polizist ausgegeben. Das gab die Berliner Polizei in einer Pressemitteilung bekannt.

Zeugen zufolge soll gegen 21.15 Uhr ein 35-Jähriger auf einem Parkplatz eines Lebensmittelmarktes in der Grenzallee seinen Wagen stark beschleunigt und sich mehrmals absichtlich um seine eigene Achse gedreht haben – obwohl der Parkplatz gut besucht war.

Der Zeuge habe den 35-Jährigen auf seine Fahrweise angesprochen und auf die Gefahren hingewiesen, so die Polizei. Daraufhin soll er gesagt haben, er sei Polizist. Auch soll er dem Zeugen eine Schutzweste mit einem Abzeichen der Polizei Berlin gezeigt haben.

Betrunken und mit Polizeiweste unterwegs

Daraufhin soll Gas gegeben und den Parkplatz Richtung Grenzallee verlassen haben. Alarmierte Einsatzkräfte konnten den Fahrer mit seinem Fahrzeug in der Ziegrastraße stoppen. In dem Wagen des 35-Jährigen soll es stark nach Alkohol gerochen haben. Eine freiwillige Atemalkoholmessung ergab einen Wert von 0,85 Promille. Im Fahrzeug fanden die Einsatzkräfte die von dem Zeugen beschriebene Schutzweste mit dem Abzeichen der Polizei Berlin.

Außerdem konnten weitere Abzeichen öffentlicher Ämter aufgefunden werden. Die gefundenen Gegenstände, sein Wagen sowie sein Führerschein ist der Mann nun los. Auf einer Polizeidienststelle wurde eine Blutentnahme durchgeführt. Der 35-Jährige muss sich nun wegen Trunkenheit im Straßenverkehr, verbotenen Kraftfahrzeugrennens und Amtsanmaßung verantworten. Die Ermittlungen dauern an.