Berlin: Modelabel Lala Berlin ist pleite

Kunden überall auf der Welt, sogar eine Barbie-Puppe der Gründerin existiert. Offenbar ist ein bekanntes Berliner Modelabel nun trotzdem pleite.

Das renommierte Berliner Modelabel "Lala Berlin" von Leyla Piedayesh ist pleite. Die Firma hat einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt. Der Antrag ging im zuständigen Amtsgericht Charlottenburg ein. Das geht aus mehreren übereinstimmenden Medienberichten hervor. Zuerst hatte "fashionunited.de" berichtet. Das Gericht habe den Antrag positiv beschieden. Die Eigenverwaltung wurde angeordnet.

Die Eigenverwaltung ist ein Instrument der Unternehmensrettung. Bei der Insolvenz in Eigenverwaltung behält das Unternehmen als Schuldner die Verfügungsgewalt und kann weiterhin selbst handeln. Statt eines Insolvenzverwalters bestimmt das Gericht einen Sachwalter. Dieser hat jedoch nur eine Kontroll- und Aufsichtsfunktion inne. Die Geschäftsführerin hat also weiter die Geschäfte in der Hand, es gibt jedoch einen "Aufpasser".

Gehälter sollen weiter fließen

Der kommissarische Verwalter für "Lala Berlin" soll Rechtsanwalt Torsten Martini von der Kanzlei Görg sein. Wie Leyla Piedayesh, die Gründerin der Lala Berlin GmbH, mitteilte, hätten sich der Krieg in der Ukraine, die Energiekrise und die hohe Inflation negativ auf die Geschäfte ausgewirkt. Bereits bevor der Antrag gestellt wurde, soll ein Verkauf der Firma versucht worden sein.

Bei dem Prozess sollen Experten der Firma "Dentons" das Label unterstützen. Der Rechtsanwalt Dirk Schoen des Berliner Büros der Wirtschaftskanzlei wurde zum Generalhandlungsbevollmächtigten berufen, so "fashionunited.de". Die Geschäfte sollen zunächst nicht von der Insolvenz betroffen sein. Auch sollen die Gehälter weiter gezahlt werden. Diese werden für drei Monate von der Bundesagentur für Arbeit übernommen.