Veranstaltungen in Berlin: Blechtrommel und Crucchi Gang | Jahresende

Kino, Ballett, Theater oder Tanzen? Diese Veranstaltungen in Berlin sollten Sie nicht verpassen.

Auch an den Tagen vor, an und nach Weihnachten hat die Hauptstadt ein breit gefächertes Angebot an Kulturveranstaltungen zu bieten: Von Schwanensee bis Dschinns. Das sind die Highlights der Woche vom 22. bis 28. Dezember 2023.

Ballettklassiker am Potsdamer Platz

"Schwanensee" und "Der Nussknacker" erfreuen sich besonders zur Weihnachtszeit großer Beliebtheit. Die Ballettklassiker von Komponist Pjotr Iljitsch Tschaikowski können Zuschauer im Theater am Potsdamer Platz bewundern, getanzt von den Tänzerinnen und Tänzern des Grand Classic Ballet.

22. bis 26. Dezember, Theater am Potsdamer Platz, verschiedene Spielzeiten

Weihnachtsdinner im Filmtheater

Wer Weihnachten eher unkonventionell und nicht zu Hause im eigenen Wohnzimmer verbringen möchte, kann die "Heilige Previewnacht" im Filmtheater am Friedrichshain besuchen. Zu sehen gibt es fünf überraschende Previews von Filmen, die erst in den nächsten Wochen auf den Kinoleinwänden laufen werden. Neben den Filmvorführungen gibt es ein veganes Menü und ein Begrüßungsgetränk.

24. Dezember, Filmtheater am Friedrichshain, 17.15 Uhr

Toxische Männlichkeit zu Weihnachten

Die Familie spielt in der Weihnachtswoche nicht nur im eigenen Wohnzimmer eine Rolle. Die Stücke "Woyzeck", "Dschinns" und "Die Blechtrommel" bringen die Themen Familie, Erziehung und Zugehörigkeit auf die Theaterbühnen.

Woyzeck, ein einfacher Soldat, ist Barbier eines Hauptmanns. Von dem Lohn kann er seine Geliebte und das gemeinsame Kind nicht ernähren, deshalb verdingt er sich als medizinisches Versuchsobjekt. Die Folgen der Versuche: Woyzeck verliert sich in einer Welt von Wahnvorstellungen und taumelt Richtung Abgrund in einer Gesellschaft, die ihm keinen Halt mehr gibt.

Regisseur Ersan Mondtag verlegt die Geschichte, im Original von Georg Büchner, in ein Camp im Wald. Eine kleine Gemeinde zelebriert zurückgezogen ihre toxische Männlichkeit und Woyzeck wird dort zum Opfer dumpfer, patriarchaler Muster.

25. und 26. Dezember, Berliner Ensemble, 18 Uhr und 19.30 Uhr

Was ist Familie?

"Dschinns" spielt Ende der 1990er-Jahre in Istanbul. Hüseyin hat dreißig Jahre in Deutschland hart gearbeitet, damit er seinen Lebensabend in einer Eigentumswohnung verbringen kann. Als er allein in der Wohnung alles für den Einzug vorbereitet, stirbt er an einem Herzinfarkt. Die Familie kommt zur Beerdigung zusammen.

Aber was ist eine Familie? Ist man, nur weil man dieselben Eltern hat, wirklich miteinander verbunden? Was weiß man voneinander und was nicht? Was sind die unausgesprochenen Dinge? Was wird verschwiegen und ist trotzdem immer da? Diese Fragen wirft das Stück nach der Romanvorlage von Fatma Aydemir auf.

25. und 26. Dezember, Gorki-Theater, 18 Uhr

Trommeln und beobachten

"Die Blechtrommel" nach dem Roman von Günter Grass handelt von Oskar Matzerath. Noch im Mutterleib erkennt er die Welt als universales Desaster, in die er gar nicht erst hineingeboren werden möchte. Seine Mutter verspricht ihm zum dritten Geburtstag eine Blechtrommel, die ihm eine akzeptable Überlebensperspektive eröffnet: ein Leben als Künstler. Oskar beschließt mit drei Jahren, nicht mehr zu wachsen, sondern zu beobachten und zu trommeln. Er schildert das Aufziehen des Faschismus aus der Froschperspektive, verknüpft Privatgeschichte mit Zeitgeschichte.

28. Dezember, Berliner Ensemble, 19.30 Uhr

Amore statt Gänsebraten

Die "Crucchi Gang" lädt ein zur Weihnachtsfeier-After- und Pre-Silvester-Show in die Columbiahalle. Die Crucchi-Familie, das sind Tobias Bamborschke von der Band Isolation Berlin, Matze Rohde von Von Wegen Lisbeth, Sven Regener, Moritz Krämer, Dota, Tristan Brusch, Francesco Wilking. Statt Gänsebraten und Knödeln mit Blaukraut gibt es im Festsaal Kreuzberg "Amore e Extravaganza Alitalia!" (zu Deutsch: Liebe und italienische Extravaganz).

28. Dezember, Columbiahalle, 20 Uhr