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Berlin nimmt nicht am Blitzermarathon teil – Kritik am Verfahren


Umstrittene Aktion
Keine Teilnahme: Berlin kritisiert Blitzermarathon

Von dpa, t-online, ksi

15.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Eine Blitzersäule (Symbolbild): An deutschlandweiter Aktionswoche gegen Rasende nehmen elf Bundesländer teil. Berlin kritisiert das Verfahren.Vergrößern des BildesEine Blitzersäule (Symbolbild): An deutschlandweiter Aktionswoche gegen Rasende nehmen elf Bundesländer teil. Berlin kritisiert das Verfahren. (Quelle: Imago)
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Beim diesjährigen Blitzermarathon ist Deutschland ein Flickenteppich. Längst nicht alle Bundesländer beteiligen sich an der Aktion. Warum Berlin nicht mitmacht.

Am Montag beginnt die europaweite Aktionswoche (15. bis 21. April) für mehr Sicherheit im Straßenverkehr mit einem Schwerpunkttag am Freitag, 19. April. Mit dem Blitzermarathon will die Polizei einerseits auf das Problem überhöhter Geschwindigkeit aufmerksam machen und andererseits mit zusätzlichen Kontrollen Druck auf Raser ausüben. Allerdings beteiligen sich nur wenige Bundesländer an der Aktion. Die Gründe: "Kapazitätsengpässe oder Zweifel an der Sinnhaftigkeit", heißt es in einem Bericht des ADAC. So argumentiert das Land Berlin, dass die Wirkung bisheriger Aktionen kaum messbar gewesen sei und sich auf die Aktionstage beschränkt habe. Deshalb werde lieber auf ganzjährigen Kontrolldruck gesetzt.

Neben Berlin verzichten auch Bremen, Niedersachsen, das Saarland und Sachsen auf eine Teilnahme. Thüringen, Bayern und Brandenburg beteiligen sich nur am Blitzermarathon am 19. April, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein nur an der sogenannten Speedweek ohne Höhepunkt am Freitag – wobei man in Mecklenburg-Vorpommern sogar einen ganzen Aktionsmonat veranstaltet. Nur Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Hessen, Hamburg und Baden-Württemberg fahren das volle Programm.

ADAC und Polizeigewerkschaft sprechen von positivem Effekt

Die Befürworter setzen auf die Aufmerksamkeit, die die Aktion erregt, und auf die erzieherische Wirkung der Kontrollen auf Raser. Auch der Verkehrsclub ADAC äußert sich positiv: Aktionen wie der Blitzmarathon leisteten "einen Beitrag zur Verkehrssicherheit, da sie den Verkehrsteilnehmenden die Gefahren zu schnellen Fahrens bewusst machen und entsprechend sensibilisieren können", heißt es dort.

Auch Michael Mertens von der Gewerkschaft der Polizei äußert sich eher positiv. Der Aufwand sei durchaus gerechtfertigt, sagt er. Wenn am Tag des Blitzermarathons über das Thema gesprochen werde und es so in die Köpfe komme, dann sei das ein guter Tag für die Verkehrssicherheit. Allerdings dürfe man nicht alle Ressourcen an diesem einen Tag verbrauchen, denn eigentlich brauche es das ganze Jahr über mehr Kontrollen. Wenn die Verkehrsteilnehmer wüssten, dass sie nicht erwischt würden, leide die Disziplin.

Die Aktionswoche findet vom 15. bis 21. April statt. Wer also nicht erwischt werden will, sollte in dieser Woche besonders auf seine Geschwindigkeit achten. Vor allem auf unfallträchtigen Streckenabschnitten und in besonders schutzwürdigen Bereichen (z.B. Schulen) werden deutlich mehr Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Autofahrer müssen in dieser Woche den ganzen Tag über mit Radarfallen rechnen, vor allem aber morgens und abends im Berufsverkehr.

Im Sommer wird es wieder einen Blitzmarathon geben. Vorgesehen ist die Woche vom 5. bis 11. August.

Verwendete Quellen
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