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Planungspanne in Berlin: Neue Brücke ohne Platz für Tram-Schienen – Spott im Netz


Planungspanne in Berlin
Neue Brücke hat keinen Platz für Tram-Schienen – Netz spottet

Von t-online, ASS

03.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Straßenbahn-Schienen (Symbolbild): Dafür wird es auf dem Neubau der Marggraffbrücke in Treptow-Köpenick wohl keinen Platz geben.Vergrößern des BildesStraßenbahn-Schienen (Symbolbild): Dafür wird es auf dem Neubau der Marggraffbrücke in Treptow-Köpenick wohl keinen Platz geben. (Quelle: Gottfried Czepluch/imago-images-bilder)
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Eine neue Straßenbahnlinie soll in Berlin über den Britzer Verbindungskanal führen. Dumm nur: Auf dem geplanten Brückenneubau gibt es gar keinen Platz mehr für Schienen. Das Netz kann über diese Panne nur noch lachen.

"Dit is Berlin": Weil sich das Land Berlin und das Wasserstraßenamt des Bundes in ihrer Planung nicht richtig abgesprochen haben, steht ein wichtiges Tram-Projekt des Senats nun vor Problemen. Besonders peinlich: Die unterschiedlichen Planungen sind den beiden Verwaltungen nicht einmal selbst aufgefallen. Erst durch die Kritik des Fahrgastverbandes IGEB wurde ihre Verwaltung auf den Fehler aufmerksam, gab Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) am Dienstag zu.

Darum geht es: Bis 2035 soll eine Tram-Linie in Berlin vom Potsdamer Platz bis nach Schöneweide fahren. Dafür muss die Straßenbahn auch den Britzer Verbindungskanal überqueren. Die wohl beste Option wäre dafür der geplante Neubau der Marggraffbrücke in Treptow-Köpenick gewesen. Doch auf dem wird es nach Planung des zuständigen Wasserstraßenamtes des Bundes gar keinen Platz für Straßenbahn-Schienen geben.

Berliner Verkehrssenatorin Jarasch: "Rechne nicht damit, dass sich da noch was machen lässt"

Denn das Wasserstraßen-Neubauamt hat mit der Planung bereits 2015 begonnen und somit vier Jahre bevor der damalige Senat 2019 beschloss, dass über den Neubau künftig eine Straßenbahn fahren soll. Zuerst berichteten die "Berliner Zeitung" und der RBB.

Jarasch erklärte am Dienstag, sie sei nicht glücklich über diesen Vorgang. "Da Berlin nicht auf das Wasserstraßenamt zugegangen ist, rechne ich nicht damit, dass sich da noch was machen lässt", gestand die Verkehrssenatorin nach einer Sitzung des Senats. An der Fertigstellung der Linie bis 2035 wolle man aber trotzdem festhalten. Die geplante Linienführung über die Marggraffbrücke sei nur eine von mehreren Optionen gewesen.

Spott im Netz: "Und wir haben noch über BER gelacht"

In den sozialen Medien ist der Spott über die Planungspanne trotzdem groß. "Dit is Berlin. Wat die planen wird zwar etwas teurer, ist aber trotzdem nicht zugebrauchen", kommentiert ein User auf Twitter. "Berlin-Brandenburg und Bauprojekte. Ganz heikles Thema", ergänzt ein anderer.

Ein weiterer Kommentator wird aus Frust über den Berliner Senat sogar poetisch: "'Kalkutta liegt am Ganges, Berlin liegt an der Spree. Dass hier gar nichts gelingen mag, das liegt an #r2g'#Chaossenat", reimt er in den Twitter-Kommentaren. "13 Jahre für eine Tram Linie und wir haben noch über BER gelacht", heißt es hingegen auf Instagram.

Trotz aller Häme muss der Senat nun entscheiden, wie die geplante Straßenbahnlinie dennoch realisiert werden kann. Zunächst wolle man jedoch erst einmal aufarbeiten, wie es überhaupt zu dem Planungsfehler kommen konnte, erklärte die Berliner Verkehrsverwaltung gegenüber dem RBB.

Verwendete Quellen
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