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Berlin: Schwule aus Russland offenbar von Flüchtlingsamt diskriminiert


Vorwürfe von Hilfsorganisation
Schwule Russen offenbar von Flüchtlingsamt diskriminiert

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 29.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Regenbogenfahne (Symbolbild): Den homosexuellen Männern soll in Berlin notwendiger Schutz verweigert worden sein.Vergrößern des BildesRegenbogenfahne (Symbolbild): Den homosexuellen Männern soll in Berlin notwendiger Schutz verweigert worden sein. (Quelle: Müller-Stauffenberg/imago-images-bilder)
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Sie sollten eben "nicht überall rumvögeln", soll eine Flüchtlingsamt-Mitarbeiterin gesagt haben – und mit diesen Worten zwei Asylbewerbern aus Russland besonderen Schutz verweigert haben.

Zwei schwule Asylbewerber aus Russland sollen laut einer Darstellung der Hilfsorganisation Maneo beim Berliner Flüchtlingsamt diskriminierend behandelt worden sein. Die beiden 19-Jährigen wollten nicht in einer allgemeinen Notunterkunft untergebracht werden, weil sie dort von anderen Bewohnern diskriminiert werden könnten, wie Maneo mitteilte.

Obwohl sie einen besonderen Schutzstatus hätten, seien sie aber am 11. März von einer Mitarbeiterin des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten nicht in die spezielle Unterkunft für Schwule und Lesben verwiesen worden. Die Mitarbeiterin habe gesagt, das schwule Paar habe keine besonderen Rechte – und hinzugefügt, wenn sie in der normalen Unterkunft "nicht überall rumvögeln" würden, so würden sie auch "keine Probleme kriegen".

Berliner Hilfsorganisation: Verdacht, dass die jungen Russen bestraft werden sollen

Am 24. März habe es erneute Debatten um den besonderen Schutz gegeben. Am 25. März seien die beiden Männer weiter von Berlin nach Osnabrück in ein allgemeines Flüchtlingsheim und einem Raum mit 40 weiteren Menschen geschickt worden. "Hier drängt sich uns der Verdacht auf, dass die beiden Russen durch das Abschieben nach Osnabrück bestraft werden sollen", teilte Maneo-Leiter Bastian Finke mit.

Ein Sprecher des Flüchtlingsamtes teilte mit, das dargestellte Verhalten sei nicht akzeptabel. Die Mitarbeiterin sei noch nicht identifiziert, möglicherweise gehöre sie zum externen Wachdienst. Alle Mitarbeiter würden regelmäßig zum sensiblen Umgang mit besonders schutzbedürftigen Menschen geschult.

Laut Maneo sind die beiden 19-Jährigen verheiratet. Das Paar sei wegen zunehmender Repressionen aus der russischen Heimat geflohen und werde seit dem 4. März von Maneo unterstützt.

Verwendete Quellen
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