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Agrar | Weniger Streuobst: Saftfirmen beklagen Trockenheit


Agrar
Weniger Streuobst: Saftfirmen beklagen Trockenheit

Von dpa
Aktualisiert am 26.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Äpfel auf StreuobstwiesenVergrößern des BildesÄpfel hängen an einem Apfelbaum auf einer Streuobstwiese. (Quelle: Sebastian Gollnow/dpa/dpa-bilder)
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Deutschlands Saftbranche mit Firmen wie Valensina aus Mönchengladbach und Niederrhein-Gold aus Moers rechnen in diesem Jahr mit einer schwachen Apfelernte. Wie der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie am Mittwoch in Bonn mitteilte, werden in diesem Herbst voraussichtlich nur rund 300.000 Tonnen Streuobst geerntet werden. Im Vorjahr waren es 500.000 Tonnen. Die Bäume hätten nach mehreren recht trockenen Sommern nicht genug Feuchtigkeit bekommen, sagte Verbandsgeschäftsführer Klaus Heitlinger. In einigen Gebieten sei der Grundwasserspiegel deutlich gesunken. Außerdem hätten viele Apfelbäume recht früh geblüht, als die Nächte noch kalt waren - das wirkte sich negativ aus.

Der in Deutschland hergestellte Direktsaft aus Äpfeln kommt zum Großteil von Streuobstwiesen und zu einem kleinen Teil aus Plantagen. Hinzu kommen noch Tafeläpfel, die wegen ihrer Größe oder Verfärbung aussortiert wurden und statt gegessen zu werden zu Saft gepresst werden. Der hiesige Konzentratsaft wird hingegen in der Regel aus Äpfeln aus dem Ausland gemacht. Dem Verband zufolge teilt sich der Markt in etwa hälftig auf in Direktsaft und Konzentratsaft.

Trotz der ernüchternden Ernteaussichten müssen Verbraucherinnen und Verbraucher nicht befürchten, dass sie in der Ladentheke bald keinen Saft mehr finden. Engpässe am Markt werde es nicht geben, schließlich könnten die Defizite mit Importen zum Beispiel aus Polen ausgeglichen werden, sagte Heitlinger. "Es wird nicht knapp werden, aber es könnte sein, dass die Preise steigen werden."

Die Prognose steht unter Vorbehalt, vielleicht kommt es doch nicht so schlimm. Denn sollte es in den kommenden Wochen gut regnen, werden auch die Äpfel größer als bisher erwartet. Gewinnt ein Apfel einen Zentimeter an Durchmesser, erhöht sich sein Ertrag nach Verbandsangaben um 30 Prozent. Sollte sich die Prognose hingegen bewahrheiten, so wird die Streuobst-Ernte zwar gering sein, es gab aber bereits niedrigere Werte. 2019 zum Beispiel wog das geerntete Streuobst nur 200.000 Tonnen. Bei Apfelbäumen sind gewisse Mengenschwankungen normal, je nach Witterung fallen sie stärker oder schwächer aus. 2018 waren es 1,1 Millionen Tonnen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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