Bremen: Nach Sommerfest-Abbruch – Überraschung für Senioren

Es sollte ein tolles Sommerfest werden, doch die Bewohner eines Bremer Seniorenheims wurden bitter enttäuscht. Nun kündigt die Polizei eine nette Geste an.

Rund 80 Bewohner des Seniorenzentrums am Weidedamm in Bremen-Findorff wollten im Juli ihr Sommerfest mit Grillen, Singen, Tanzen und DJ feiern. Doch die gute Stimmung war vorüber, als plötzlich die Polizei beim Fest auftauchte: Eine Anwohnerin hatte sich wegen des "stundenlangen Lärms" beschwert, teilten die Beamten mit.

Die Einsatzkräfte hätten sich mit der Heimleitung unterhalten, die dann veranlasste, die Musik-Lautstärke runterzudrehen. Sie gab an, dass das Sommerfest sowieso eine halbe Stunde später enden würde, teilt die Polizei mit. Eine Anzeige gab es nicht, doch der DJ packte vorzeitig seine Sachen und die Senioren blieben nach dem Einsatz traurig zurück: "Kann man denn nicht mal einen Nachmittag im Jahr uns alten Leuten ein bisschen Freude gönnen?”, so eine Heimbewohnerin damals.

Polizei Bremen überrascht mit netter Geste

Doch nun dürfen sich die Senioren auf besonderen Besuch freuen: Der Polizeichor Bremen wird am 3. September im Seniorenzentrum am Weidemann auftreten. Dies bestätigt Polizeisprecher Nils Matthiesen auf Anfrage von t-online. Die Initiative dafür habe Polizeipräsident Dirk Fasse ergriffen. Der Auftritt solle keine Entschädigung für den Polizeieinsatz beim Sommerfest darstellen, sondern sei als "nette Geste" der Polizei gemeint, erklärt Matthiesen.

Auf Facebook freuen sich die User über die Veranstaltung: "Ich wünsche den Senioren viel Spaß , danke an die Menschen, die das organisiert haben" und "Ganz prima, ich wünsche den Bewohnerinnen und Bewohnern einen richtig tollen Nachmittag!", heißt es.

Auch ein paar zynische Äußerungen sind dabei: "Ich wünsche den Bewohnern des Hauses eine wunderschönen Tag, und möge sich die Verursacherin des Abbruchs der letzten Veranstaltung in ein Mäuseloch verkriechen" und "Hoffentlich ist gutes Wetter, damit die Nachbarn auch teilhaben können!", lauten zwei weitere Kommentare.