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Bremer Umweltbehörde fällt auf Betrüger rein: 70.000 Euro überwiesen


Angebliche Beratertätigkeit
Bremer Behörde überweist fast 70.000 Euro an Betrüger

Von t-online, stk

Aktualisiert am 26.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Schild am Amtsgericht Dresden (Archivfoto): Hier wurde am Donnerstag ein FDP-Politiker verurteilt.Vergrößern des BildesSchild am Amtsgericht Dresden (Archivfoto): Hier muss sich der mutmaßliche Betrüger verantworten. (Quelle: xcitepress/imago images)
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Die Schreiben waren "hochprofessionell gefälscht", der Schaden ist hoch: Das Bremer Umweltressort ist auf einen Trickbetrüger reingefallen.

Die Bremer Umweltbehörde ist offenbar einer Betrügerbande auf den Leim gegangen. Wie die "Bild" berichtet, fiel das von Maike Schaefer (Grüne) geleitete Ressort auf zwei gefälschte Rechnungen eines angeblichen Öko-Vereins rein. Insgesamt überwies die Umweltbehörde knapp 70.000 Euro an die Betrüger. Nun wird einem mutmaßlichen Täter der Prozess gemacht.

Im März und April dieses Jahres flatterten dem Bericht zufolge zwei Rechnungen für angebliche Beratertätigkeiten ins Haus von Schaefer. Eine soll dabei einen Betrag von 32.500 Euro aufgewiesen haben, eine weitere einen Betrag von 36.830 Euro. Ausgestellt waren die Schriftstücke von einer Firma namens "Greenbuilding e.V.". Doch diese Firma hat es nie gegeben, bestätigte das Amtsgericht Dresden t-online. Dort wird seit Donnerstag gegen ein Mitglied der mutmaßlichen Betrügerbande verhandelt.

Das Umweltressort, das berichtet "buten un binnen", überwies demnach den Betrag von 32.500 Euro, auch die zweite Rechnung in Höhe von knapp 37.000 Euro beglich die Behörde. Dann flog der Schwindel auf – jedoch zu spät, um zumindest die erste Überweisung rückgängig machen zu können. Bei der zweiten Überweisung sei es gelungen, das Geld zurück zu buchen, berichtet "buten un binnen".

Anklage: 30 Fälle von Betrug und Geldwäsche

Der Anklage nach landeten die Geldbeträge auf fingierten Konten, die vom Angeklagten Selassie K. betrieben worden sein sollen. Nach Informationen der "Bild" hatte der 40-Jährige die Konten mithilfe gestohlener Identitäten eröffnet. Der Mann muss sich wegen Betrugs und Geldwäsche in bis zu 30 Fällen verantworten, teilte das Amtsgericht t-online mit.

Darüber hinaus gebe es weitere Anklagepunkte wie Computerbetrug. Laut "Bild" sollen Selassie K. und seine Komplizen insgesamt rund 196.000 Euro mit zahlreichen Taten erlangt haben. Dabei soll es auch um Telefon- und Ebay-Betrügereien vorrangig im Raum Dresden gegangen sein. Laut "Bild" schwieg der Mann zu Prozessauftakt zu den Vorwürfen.

Das Umweltressort war für eine Anfrage von t-online am Freitagnachmittag nicht zu erreichen. Gegenüber der "Bild" machte Behördensprecher Jens Tittmann jedoch deutlich, dass die Rechnungen nicht "direkt über den Schreibtisch der Senatorin" gegangen seien. Er sagte, die Dokumente seien "hoch professionell" gefälscht gewesen und müssen zudem "irgendwie in die Hauspost geschmuggelt" worden sein.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit der Pressestelle des Amtsgerichts Dresden
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