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Bremen: "Maribondo"-Supermarkt schließt – was wird aus den Mitarbeitern?


Zu viele Diebstähle
Vegesacker Supermarkt schließt – was wird aus Mitarbeitern?

Von t-online, nh

19.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Ladendieb steckt Zahnpasta ein (Symbolfoto): In einem Supermarkt in Bremen hat häufiger Diebstahl nun schwere Konsequenzen.Vergrößern des BildesLadendieb steckt Zahnpasta ein (Symbolfoto): In einem Supermarkt in Bremen hat häufiger Diebstahl nun schwere Konsequenzen. (Quelle: imago stock&people)
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Der "Maribondo"-Supermarkt in Bremen-Nord macht dicht. Einer der Gründe: Immer wieder suchen Diebe den Markt heim. Wie es nun für die Mitarbeiter weitergeht.

Sie haben sich selbst zur Schließung entschieden: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des "Maribondo"-Supermarktes haben genug. Immer wieder war der Laden von Dieben überfallen worden. Schließlich fühlten sie sich nicht mehr sicher, schwarze Zahlen schreibt der Laden in Bremens Norden ohnehin nicht mehr. Also soll er Ende März schließen. Doch was wird aus den Angestellten?

Das Konzept der "Maribondo"-Läden ist vor allem ein gemeinnütziges. Hinter den Geschäften steckt die Stiftung mit dem vollständigen Namen "Maribondo da Floresta". Sie setzt sich dafür ein, "Menschen mit Behinderungen eine sinnvolle Beschäftigung und ein erfülltes Leben zu ermöglichen", heißt es auf der Webseite. Angeboten werden Betreuung und Arbeitsstellen für behinderte Menschen. So auch in dem Supermarkt an der Lindenstraße. Doch Diebe nutzten eben dieses gemeinnützige Ziel aus.

"Sie können sich nicht wehren"

"Sie können sich nicht wehren", sagt Erwin Bienewald, Leiter der Stiftung, im Gespräch mit t-online über die "Maribondo"-Angestellten. Selbst wenn sie einen Diebstahl bemerken würden, wäre nicht jeder von ihnen fähig, einzugreifen. Zwei bewaffnete Überfälle mit Messern hatte es in den vergangenen Jahren bereits in dem Markt gegeben. In der Folge wurden die Öffnungszeiten des Ladens in der sozial schwächeren Gegend verkürzt.

Ob sich die Angestellten künftig auf die anderen beiden "Maribondo"-Märkte verteilen, steht noch nicht fest. "Menschen mit Behinderung sind oft stärker an einen Arbeitsstandort gebunden, als andere", sagt Bienewald. Daher würde auch die Möglichkeit diskutiert, den Laden weiterhin morgens zu öffnen. Das Problem mit fehlenden Einnahmen würde dann jedoch bestehen bleiben. Sicher sei, dass sich die Stiftung um neue Arbeitsplätze bemühen wird. Arbeitslos würden sie nicht, so Bienewald.

In Bremen hatte es in der Vergangenheit noch zwei weitere Märkte gegeben. Beide mussten bereits schließen. "Tante-Emma-Läden haben keine Zukunft", sagt Bienewald nüchtern. Die Konkurrenz sei zu groß, die Nachfrage klein – außer bei den Dieben.

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