Dortmund: Läuse bei Kindern in Kita und Schule – Fallzahlen steigen

Läusebisse jucken und stören gewaltig. In Dortmund sind die Blutsauger aktuell auf dem Vormarsch – bei einem Befall ist es wichtig, schnell zu handeln.

Wenn die Kopfhaut juckt, könnten Läuse dafür die Ursache sein. Zumindest in Dortmund ist die Wahrscheinlichkeit derzeit hoch. Denn hier breiten sich die parasitären Insekten zunehmend aus. Das hat eine aktuelle Auswertung der AOK Nord-West ergeben. Das lasse sich etwa an den gestiegenen Verschreibungen von Arzneimitteln gegen Läusebefall erkennen. Wurden im Jahr 2022 noch 720 Packungen derartiger Arzneien von Ärzten verschrieben, waren es 2023 bereits 864.

Dennoch gibt es es auch gute Nachrichten: Laut AOK waren die Fälle von Läusebefall vor der Corona-Pandemie noch einmal höher als derzeit. Läuse befallen nämlich hauptsächlich Kinder – und die hatten während der Pandemie weniger Gelegenheit, sich mit Läusen anzustecken. Schließlich gab es in den Klassenräumen mehr Abstand zwischen den Schülern, auch im Kindergarten gab es weniger engen Kontakt.

Läuse führen zu einem starken Juckreiz

Kopfläuse können weder springen noch fliegen. Sie steigen von einem Kopf auf den anderen, für eine Übertragung müssen sich Kinder sehr nahekommen. Damit sich Läuse nicht ausbreiten, sollten sie so schnell wie möglich behandelt werden. Läuseshampoo und -kämme sind hier das Mittel der Wahl. Erhältlich sind diese in Apotheken und Drogeriemärkten. Teilweise werden Arzneien gegen Läuse von der Krankenkasse bezahlt. Eltern sollten die Schule oder die Kita des betroffenen Kindes Informieren.

Läuse können auch Erwachsene befallen, sind jedoch für Menschen aller Altersklassen harmlos – wenn auch störend und unangenehm. Läuse übertragen keine gefährlichen Krankheiten, doch ein Befall geht mit einem starken Juckreiz einher. Deswegen werden Biss- und Einstichstellen häufig wund gekratzt, was die Symptome verschlimmert. Läuse leben in den Haaren und legen hier ihre Eier, auch Nissen genannt.