"Letzte Generation": Autofahrer stößt Klimaaktivist in Düsseldorf von der Straße

Bei einer Aktion der "Letzten Generation" in Düsseldorf verlor ein Autofahrer die Geduld und ging einen der Aktivisten an. Nun ermittelt der Staatsschutz.

Ein Aktivist, der mutmaßlich der Gruppe "Letzte Generation" angehört, ist in Düsseldorf von einem wütenden Autofahrer von der Straße gestoßen worden. Ein Video zeigt, wie ein Mann sich gerade eine Warnweste anziehen will, als ein wütender Autofahrer kommt und ihn von hinten von der Fahrbahn stößt.

Der Staatsschutz habe in der Sache die Ermittlungen aufgenommen, sagte ein Polizeisprecher in Düsseldorf am Donnerstag auf Anfrage. Der Vorfall soll sich am Mittwoch vor dem Eintreffen der Polizei ereignet haben. Der Geschubste und mögliche Geschädigte hätten bislang keine Anzeige erstattet. Die "Bild"-Zeitung hatte zuvor berichtet.

"Nicht gerade sanft, aber was soll er machen?"

Mit den Worten: "Was wird passieren, wenn das Essen in den Supermarktregalen knapp wird?", postete Carla Hinrichs, Pressesprecherin der "Letzten Generation", das Video am Mittwoch auf Twitter. Über 1.000 Kommentare sammelten sich unter dem Tweet. Einige User forderten für den Autofahrer eine Strafe. "Dieser Typ muss wirklich strafrechtlich verfolgt werden, weil das hinterhältige Schubsen absolut übel ist. Auf der anderen Seite glaube ich nicht, dass durch Verkehrsblockaden das Weltklima verbessert werden wird. Das bringt nur große Teile der Bevölkerung gegen die Bewegung auf".

Andere zeigten Unverständnis für die Aktion der "Letzten Generation". "Nicht gerade sanft, aber was soll er machen, wenn er vorankommen will? Müssen wir euch anbetteln, um zur Arbeit oder zum Arzt oder zu unserer Familie zu kommen?".