Es wird zu Sperrungen kommen Im Kö-Bogen-Tunnel sind die Brandschutztore schon kaputt
Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.
News folgen
Vor gut acht Jahren wurde der letzte Teil des Kö-Bogen-Tunnels eröffnet. Jetzt schon ist dort eine entscheidende Reparatur fällig: Die Brandschutztore schließen nicht mehr richtig. Es wird zu Sperrungen kommen.
Ende 2015 eröffnete der damalige SPD-Oberbürgermeister Thomas Geisel (heute beim Bündnis Sahra Wagenknecht) feierlich den letzten Teil des Kö-Bogen-Tunnels. Neben ihm durchschnitt Stephan Keller (CDU) das Band. Keller war damals Beigeordneter für Ordnung und Verkehr. Heute ist er selbst OB – und der Tunnel an mehreren Stellen kaputt.
Keller hat als Verwaltungschef sozusagen die oberste Verantwortung für das noch junge Tunnelsystem. Erst vor wenigen Wochen wurden dort Blitzer eingebaut, weil im Kö-Bogen-Tunnel zu viel gerast wurde. Eine andere Gefahr sieht man mit dem bloßen Auge nicht, sie wurde aber von einem Gutachter entdeckt: An mehreren Brandschutztoren gibt es "Deformierungen", weil Autos an die Tore geknallt sind.
"Durch mehrere, kleinere Unfallschäden traten an drei Brandschutztoren im Kö-Bogen-Tunnel häufig Störungen auf", bestätigte ein Stadtsprecher auf Anfrage von t-online. Die Folge: Die Tore müssen ersetzt werden.
Reparaturkosten stehen noch nicht fest
Konkret geht es um schwere Tore, die bei einem Brand im Tunnel zwei angeschlossene Parkhäuser abschotten würden. Das erste Tor soll im September, das zweite Anfang Dezember und das dritte im März 2025 ausgetauscht werden. Jedes Mal würde eine nächtliche Vollsperrung des betroffenen Tunnels fällig. Die Kosten stehen laut Stadt noch nicht fest. Sie wartet jetzt auf Angebote von interessierten Firmen.
Der Brandschutz war beim Kö-Bogen-Tunnel bereits bei der Planung und beim Bau ein großes Thema. Für einen Test wurde sogar der Brand eines Autos im Tunnel simuliert. In den ersten Monaten gab es etliche Fehlalarme, die Feuerwehr rückte jedes Mal mit einem Großaufgebot aus. Die Anlage war damals noch nicht ganz justiert, zudem qualmte und staubte es bei den Bauarbeiten über dem Tunnel. Diese Kinderkrankheiten sind vorbei, dafür sind jetzt die Brandschutztore kaputt.
- Eigene Recherche
- Anfrage bei der Stadt Düsseldorf
