Energiekrise Stadtwerke Essen kündigen Gaspreissteigerung von 100 Prozent an
News folgenDie Stadtwerke Essen kündigen eine Verdopplung der Gaspreise an. Doch es kommt noch härter: Die vom Bund angekündigte Umlage ist dabei nicht mal enthalten.
Die Essener Stadtwerke haben am Mittwoch einen massiven Preisanstieg der Gaspreise angekündigt: Zum 1. Januar wird sich der Erdgaspreis für Bestandskunden von aktuell 7 Cent pro Kilowattstunde nahezu verdoppeln. Zudem ist voraussichtlich bereits ab diesem Herbst eine Umlage von circa zwei Cent geplant, die noch nicht in der Preissteigerung enthalten ist. Das berichtet die "Westfälische Allgemeine Zeitung" ("WAZ") am Mittwoch.
Bei einer 50-Quadratmeter-Wohnung mit einem Verbrauch von 5000 Kilowattstunden pro Jahr würde die Preissteigerung von 7 auf 14 Cent 350 Euro Mehrkosten im Jahr bedeuten. Bei einer 100 Quadratmeter-Wohnung wären es bereits 840 Euro.
Preise werden 2024 noch weiter steigen
Der massive Preisanstieg sei laut der "WAZ" allerdings erst der Anfang. 2024 sei der Puffer der bereits eingekauften Vorräte aufgebraucht. Heißt: Bei den aktuell angekündigten Preissteigerungen für 2023 sind demnach günstigere Bestell-Chargen aus Vorkrisen-Zeiten eingeflossen.
Eine Gas-Umlage, mit der die Energiekonzerne die gestiegenen Gaspreise an die Verbraucher zum 1. Oktober 2022 weitergeben dürfen, könnte bereits ab Herbst zu einer Erhöhung der Gaspreise um weitere zwei Cent pro Kilowattstunde führen. Hintergrund ist die Rettung des Energieversorgers Uniper. Die Umlage ist "in unseren Preisen noch nicht enthalten, sondern käme 'on top'", wird der Essener Stadtwerke-Chef Peter Schäfer zitiert.
