A40 bei Duisburg: Massives Stau-Chaos befürchtet –zehn Tage Sperrung

Ihr Bau soll der chronisch verstopften A40 im Ruhrgebiet helfen – doch kurz vor ihrer Fertigstellung wird die Autobahn noch einmal tagelang gesperrt. Der Überblick.

Im Ruhrgebiet wird die Autobahn 40 zwischen den Kreuzen Moers und Duisburg ab Freitagabend für ganze zehn Tage gesperrt. Die letzten Arbeiten an der neuen Schrägseilbrücke bei Duisburg-Neuenkamp stehen an.

Ab 22 Uhr an diesem Freitag bis zum Morgen des 6. November besteht die Sperrung – Autofahrer rund um Duisburg müssen dann mit längeren Staus rechnen. Während der Sperrung werden die Lkw-Waagen abgebaut, die Fahrbahnen erneuert und die Verkehrsführung angepasst.

Der Verkehr wird ab dem Kreuz Moers auf die A57 über das Kreuz Kamp-Lintfort auf die A42 in Richtung Duisburg und am Kreuz Duisburg-Nord über die A59 Richtung Duisburg-Meiderich umgeleitet. "Immerhin können in der gesamten Zeit Fahrradfahrer die Brücke weiterhin passieren", sagt Simone Döll von der Projektgesellschaft Deges laut WDR.

Ab dem 6. November soll der Verkehr dann wieder auf sechs Spuren über die neue Brücke rollen – nach acht Jahren, in denen es immer wieder zu Sperrungen auf der Strecke und einem Fahrverbot für schwere Laster über 3,5 Tonnen gekommen war.

Auf keiner Autobahn in NRW kommt es zu mehr Staus

Mit der Fertigstellung nach dreieinhalb Jahren Bauzeit ist dann die erste Etappe eines der Mammutprojekte im deutschen Autobahnbau abgeschlossen. Die neue Brücke ist nun 802 Meter lang und 75 Meter hoch – und damit deutlich größer als der vorherige Bau an der A57, der im Dezember stückweise abgerissen werden soll.

Abgeschlossen sind die Bauarbeiten an der Autobahn damit aber noch nicht: Im Sommer 2024 geht es weiter mit dem Bau einer zweiten Brücke. Der achtspurige Koloss soll 2026 komplettiert werden und es laut den Bauherren ermöglichen, dass künftig rund 125.000 Fahrzeuge täglich über die Hauptverkehrsader zwischen dem Ruhrgebiet und den Niederlanden rollen können.

Auf keiner Autobahn in NRW kam es im vergangenen Jahr laut dem ADAC zu mehr Staus als auf der A40. Pendlern rät der Verkehrsbund wegen der tagelangen Sperrung, im Homeoffice zu arbeiten oder auf Bus und Bahn umzusatteln. Umleitungen werden zudem ausgeschildert.

Die Verkehrsexperten rechnen wegen der tagelangen Sperrung mit noch mehr Staus auf den Straßen des Ruhrgebiets.