A42 bei Bottrop: Auf der Kanalbrücke dürfen ab Samstag wieder Autos fahren

Drei Monate lang war die Kanalbrücke bei Bottrop dicht, die A42 damit unterbrochen. Am Samstag wird sie wieder geöffnet – aber nur in eine Richtung und nicht für den Schwerlastverkehr.

Die wegen massiver Schäden vor drei Monaten gesperrte Kanalbrücke der Autobahn 42 bei Bottrop kann ab Samstag wieder befahren werden – zumindest in eine Richtung. Lastwagen mit einem Gewicht von mehr als 3,5 Tonnen müssen weiterhin eine andere Route nehmen. Wie die zuständige Autobahn GmbH am Mittwoch mitteilte, soll die Brücke über den Rhein-Herne-Kanal um 12 Uhr wieder für den Verkehr in Fahrtrichtung Kamp-Linfort freigegeben werden. Die dafür notwendigen Vorarbeiten seien abgeschlossen.

Wann auch die Gegenrichtung wieder befahren werden kann, blieb unklar. Die Arbeiten an der Wiege- und Schrankenanlage, die künftig den Schwerlastverkehr aussperren soll, seien "auf einem guten Weg". Es werde alles dafür getan, die Strecke wieder freigeben zu können. Einen konkreten Termin nannte die Autobahn GmbH aber nicht.

A42-Brücke wird durch Kameras und Schranken geschützt

Kameras und Sensoren im Boden der A42 ermitteln künftig das Gewicht der Fahrzeuge. Ist ein Lastwagen oder Gespann schwerer als maximal 3,5 Tonnen senkt sich eine Schranke. Das Fahrzeug werde dann auf eine Ableitungsspur und von der Autobahn gelotst. So soll die Brücke von der Belastung verschont bleiben.

Die wichtige Ost-West-Verbindung in der Mitte des Ruhrgebiets ist seit Dezember unterbrochen, weil massive Schäden an der Kanalbrücke festgestellt worden waren. Es hatte sich gezeigt, dass die Brücke nicht für das deutlich gestiegene Verkehrsaufkommen ausgelegt war.

Damit setzt sich in Nordrhein-Westfalen eine Reihe von Problemen mit wichtigen Autobahnbrücken fort: So ist etwa die Autobahn 45 bei Lüdenscheid wegen eines erforderlichen Brückenneubaus jahrelang gesperrt. Bei Köln wurde der Schwerlastverkehr vor der maroden Leverkusener Brücke jahrelang mit Schrankenanlagen gestoppt.