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Silvester in Hessen: Einsatzkräfte ziehen Bilanz


Bilanz zu Silvester
Polizei: "Es war der normale Wahnsinn, aber kein Riesen-Highlight"

Von dpa
02.01.2023Lesedauer: 3 Min.
imago images 95922919Vergrößern des BildesReste des Silvesterfeuerwerks liegen am Neujahrstag neben der Uferpromenade in Frankfurt: Die Müllabfuhr rechnete mit zusätzlichen 20 Tonnen Müll. (Quelle: Ralph Peters via www.imago-images.de)
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Nach zwei Jahren Pandemie ist das Pensum der Einsatzkraft in der Silvesternacht wieder gestiegen. Alleine in Frankfurt musste die Feuerwehr 150 Mal ausrücken.

Die Menschen in Hessen haben überwiegend friedlich ins neue Jahr gefeiert. "Es ist nichts Größeres passiert", hieß es aus dem Lagezentrum der Polizei in Wiesbaden am Sonntag. Ein Sprecher der Frankfurter Polizei sagte: "Es gab nichts Besonderes." Wegen der Corona-Pandemie hatte es 2020 und 2021 zu Silvester deutliche Einschränkungen gegeben.

In der Bilanz des Polizeipräsidiums in Offenbach war am Sonntag von einem "insgesamt relativ friedlichen und weitgehend unspektakulären Jahreswechsel" die Rede. "Es gab viele Böller, aber grundsätzlich ist es tatsächlich recht entspannt geblieben", sagte ein Sprecher.

Ein 19-Jähriger griff in Dreieich im Kreis Offenbach in der Silvesternacht zwei Feuerwehrleute mit Reizgas an und verletzte sie. Wie Stadtbrandinspektor Markus Tillmann mitteilte, sprang der Mann unvermittelt vor ein Feuerwehrauto und zwang den Fahrer zu einer Vollbremsung. Als der Feuerwehrmann die Fensterscheibe herunter drehte, habe der 19-Jährige aus einer sechsköpfigen Gruppe heraus Reizgas in das Einsatzfahrzeug gesprüht. Dabei sei der Fahrer verletzt worden.

Anschließend habe der 19-Jährige einen weiteren Feuerwehrmann mit Reizgas attackiert und verletzt, wie Tillmann mitteilte. Beide Einsatzkräfte seien ambulant in einem Krankenhaus behandelt worden. Nach Angaben der Polizei wird gegen den Angreifer wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung ermittelt. Das Feuerwehrauto war den Angaben zufolge auf dem Weg von einem Einsatz zurück in die Wache, als die Attacke passierte.

Wie erwartet habe das Jahr 2023 mit einer Vielzahl von Einsätzen begonnen, teilte die Frankfurter Feuerwehr mit. Das Pensum in der üblicherweise arbeitsreichsten Nacht des Jahres habe nach zwei ruhigen Pandemiejahren wieder ein hohes Niveau erreicht: Zwischen 20 Uhr am Samstag und 5 Uhr am Sonntag habe es rund 230 Rettungsdienst- und knapp 150 Feuerwehreinsätze gegeben, erläuterte ein Sprecher. Dabei hätten sich die Rettungswagen überwiegend um chirurgische Verletzungen sowie medizinische Notfälle wegen Alkohols kümmern müssen.

"Es war der normale Wahnsinn, aber kein Riesen-Highlight"

Bei den Bränden habe es sich meist um kleinere Einsätze gehandelt, etwa Feuer in Mülltonnen. Allerdings standen unter anderem auch ein Supermarkt, ein Balkon und mehrere Gartenhütten in Flammen. Dabei wurde nach Angaben eines Feuerwehrsprechers niemand verletzt, eine bettlägerige Frau in der Wohnung über dem Supermarkt habe betreut werden müssen. Das Feuer in dem Geschäft sei nach ersten Ermittlungen von einem brennenden Gegenstand ausgelöst worden, der durch eine Scheibe geworfen worden sei, teilte die Polizei mit. Die Beamten nahmen zwei Tatverdächtige fest, der Sachschaden wird auf 100.000 Euro geschätzt.

An der U-Bahn-Station Konstablerwache wurde laut Polizei ein unbeteiligter Zeuge verletzt, als er einer Frau zur Hilfe kam, die sexuell belästigt wurde. Demnach sei das Opfer von sechs Personen umringt und bedrängt worden. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben fünf Verdächtige vor Ort fest. Der Zeuge habe einen Beinbruch erlitten.

Ein Sprecher der Polizei in Wiesbaden sagte: "Es war der normale Wahnsinn, aber kein Riesen-Highlight." Wie die Feuerwehr mitteilte, gab es zwischen 20 Uhr am Samstag und 8 Uhr am Sonntag mehr als 40 Feuerwehreinsätze, etwa wegen brennender Mülltonnen oder als eine Silvesterrakete durch ein offenes Fenster in ein Hotelzimmer flog. Rund 110 Mal musste in der Landeshauptstadt der Rettungsdienst ausrücken, überwiegend wegen Handverletzungen beim Böllern oder Alkoholvergiftungen.

Stadtreinigung rechnet mit zusätzlichen 20 Tonnen Müll

Bei einem Wohnungsbrand im Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kostheim sei mindestens ein Mensch durch Rauchgase leicht verletzt worden, teilte die Polizei mit. Es sei ein Sachschaden von rund 100.000 Euro entstanden. "Ausgelöst wurde das Feuer ersten Erkenntnissen zufolge durch einen Feuerwerkskörper, welcher auf dem Balkon der Wohnung landete."

Unter anderem in Frankfurt startete das neue Jahr für die Stadtreinigung mit dem großen Aufkehren. "Wir rechnen mit zusätzlichen 20 Tonnen Müll: Reste der Böller, vor allem aber auch Flaschen und Großfeuerwerke", teilte die Umweltdezernentin Rosemarie Heilig mit. Etwa 70 Mitarbeiter seien seit dem frühen Morgen unterwegs und säuberten die Stadt.

In der Silvesternacht hatten sich in der Frankfurter Innenstadt waren Polizeiangaben mehrere tausend Menschen unterwegs, um in das Jahr 2023 zu starten. Die Fußgängerbrücke "Eiserner Steg" über den Main habe gegen 23.30 Uhr wegen Überfüllung gesperrt werden müssen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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