Frankfurt: Kontrolleure schließen Ekel-Restaurants

Schmutz in Küchen und Lagerräumen, unhygienisches Dönerfleisch. Kontrolleure in Frankfurt werden fündig und müssen diese Betriebe vorläufig schließen.

Das neue Jahr ist noch nicht alt, da werden Lebensmittelkontrolleure des Ordnungsamtes Frankfurt bei ihren Stichproben in der Gastronomie bereits fündig. In der ersten Januarwoche mussten zehn Lebensmittelbetriebe wegen gravierender Hygienemängel, Schädlingsbefall und starker Verschmutzung vorläufig schließen.

Betroffen sind zwei Restaurants und ein Lebensmittelhändler in der Innenstadt sowie ein Restaurant in Rödelheim, ein Restaurant in Unterliederbach, ein Restaurant in Sachsenhausen, zwei Restaurants im Gallus und ein asiatisches Restaurant im Bahnhofsviertel, wie aus einer Pressemitteilung der Stadt hervorgeht. Die Gründe für die behördliche Schließung waren demnach "vielfältig", wie es heißt, und reichten von stark verschmutzten Bereichen und mangelnder Hygiene – auch beim Personal – über verdorbene Lebensmittel bis hin zu Schädlingsbefall mit Mäusen, Ratten oder Schaben.

Mäusekot auf den Fußböden, Dönerspieße unterkühlt

Hygienische Mängel seien in alle zehn Lebensmittelbetrieben festgestellt. Die Kontrolleure stellten beispielsweise in einem der Restaurants starke Verschmutzungen von Küchengeräten fest, verschmutzte Unterbaukühlungen und mit Mäusekot verdreckte Fußböden hinter der Kücheneinrichtung. In einem anderen Restaurant waren die Haubenspülmaschine sowie das Doppelspülbecken stark verschmutzt. Ebenso war der Backofen eines Restaurants extrem verunreinigt.

Schädlinge wie Mäuse, Ratten und Schaben seien in sechs der kontrollierten Betriebe festgestellt worden. Außerdem wurde in einem Restaurant auf Servierbrettchen für Käse offenbar ein schimmelähnlicher Belag gefunden. Einer der Betriebe lagerte den Angaben der Kontrolleure zufolge durch Frostschäden verdorbene Lebensmittel. Vier Dönerspieße mit insgesamt 200 Kilogramm Dönerfleisch wurden ungekühlt und unhygienisch in einem Lieferwagen transportiert. Die Vernichtung des Fleisches wurde angeordnet.

Verfahren gegen die Betreiber eingeleitet

Die Lebensmittelkontrolleurinnen und -kontrolleure prüfen in Frankfurt nach Angaben der Stadt täglich Betriebe, um den sicheren Umgang mit Lebensmitteln sowie hygienisch beanstandungsfreie Zustände in den Betrieben zu kontrollieren. Dies betreffe alle Betriebe, die mit Lebensmitteln handeln, sie vertreiben oder erzeugen: von der Schlachterei über die Bäckerei, das Restaurant und den Kiosk bis hin zum Getränkehandel. In regelmäßigen Abständen bekomme jeder Lebensmittelbetrieb Besuch des Ordnungsamtes.

In den vorliegenden Fällen werden Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen die Betreiber eingeleitet. Erst nach Behebung aller angezeigten Mängel und erneuter Begutachtung durch die Lebensmittelkontrolle des Ordnungsamtes dürfen diese Betriebe wieder öffnen. Im vergangenen Jahr seien von der Veterinärbehörde 5.304 Kontrollen durchgeführt sowie 231 Schließungen und 44 Betriebsbeschränkungen ausgesprochen worden.