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Flughafen Frankfurt: Neuer Scanner erlaubt Flüssigkeiten im Handgepäck


Flughafen Frankfurt
Mit neuem Scanner dürfen Flüssigkeiten künftig im Handgepäck bleiben

Von dpa, RF

20.01.2023Lesedauer: 3 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:230120-99-292386Vergrößern des BildesNeuer Scanner am Frankfurter Flughafen: Der Betreiber möchte damit die Abfertigung effizienter gestalten. (Quelle: Sebastian Gollnow/dpa)
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Nach dem Reisechaos des vergangenen Jahres soll ein neuartiger Scanner am Flughafen Frankfurt die Handgepäckkontrolle in Zukunft beschleunigen.

Viele Reisende haben die Bilder des vergangenen Sommers noch im Kopf: Meterlange Warteschlangen vor Check-in Schaltern, gestapelte Gepäckhaufen, gestrandete Passagiere in großen Wartehallen. Doch der Frankfurter Flughafen scheint aus dem Reisechaos eine Lehre gezogen zu haben – und rüstet auf. Ein neuartiger Scanner soll die Abfertigung in Zukunft beschleunigen.

"Endlich!" – Der Stoßseufzer von Lufthansa-Chef Carsten Spohr zeigt den Druck, unter dem Deutschlands größter Flughafen in Frankfurt und auch die größte Airline des Landes standen. In Anwesenheit von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) wurden nun die neuen Spuren für die Kontrolle der Passagiere und ihres Handgepäcks präsentiert.

Sie sollen helfen, dass sich das Abfertigungschaos aus dem vergangenen Sommer nicht noch einmal wiederholt. "Spätestens der Sommer 2022 hat gezeigt, dass es so nicht weitergehen kann", sagte Spohr.

Schnellere Kontrollen durch neue Technik

Fraport will die Kontrollen mit neuartiger Technik und mehr Wettbewerb beschleunigen. Seit drei Wochen steuert der Betreiber die privaten Sicherheitskräfte selbst und will zudem die Anschaffung neuartiger Gepäckscanner schneller voranbringen, wie Flughafenchef Stefan Schulte erläuterte. Bis zur Jahreswende hatte die Organisation der Kontrollen in den Händen der Bundespolizei gelegen, die nun nur noch die sicherheitspolitische Aufsicht führt. Frankfurt ist der erste deutsche Flughafen, der die Steuerung von der Bundespolizei übernimmt.

"Die Reisenden haben herbe Enttäuschungen erlebt", sagte Faeser, die keine Abstriche bei der Sicherheit machen will. "Wir bauen hier kein Personal ab", sagte die SPD-Politikerin. Die Bundespolizei müsse sich künftig weniger um die Steuerung der Kontrolleure kümmern, sondern könne sich der Qualitätssicherung und polizeilichen Aufgaben widmen.

Faeser warb dafür, dass auch andere deutsche Flughäfen die "neue Welt Frankfurt" übernehmen. Erste Anfragen anderer Flughafenbetreiber gebe es bereits. Alternativ sei es auch möglich, dass die Länder nach Münchner Vorbild selbst die Organisation der Kontrollen übernähmen. Hier sei das Interesse bislang aber begrenzt, berichtete die Innenministerin. München wird von einer Landesbehörde gesteuert und hat ebenfalls ein großes Beschaffungsprogramm für die neuen Gepäckscanner gestartet.

Im vergangenen Jahr wurden am größten deutschen Flughafen in Frankfurt rund 16 Millionen zusteigende Passagiere und ihr Handgepäck kontrolliert, wie die Fraport berichtete. Darunter waren rund 3,5 Millionen Umsteiger, die von Flughäfen kamen, die nicht den höchsten internationalen Sicherheitsanforderungen entsprechen. Zusammen mit den Umsteigern aus sicheren Herkunftsorten und den Aussteigern sind 2022 knapp 50 Millionen Passagiere am größten deutschen Flughafen abgefertigt worden.

Flüssigkeiten dürfen bei Kontrolle im Handgepäck bleiben

Einen mehr als doppelt so hohen Passagierdurchsatz pro Spur sollen neuartige Scanner schaffen, bei denen Flüssigkeiten und elektronische Geräte nicht mehr aus dem Handgepäck genommen werden müssen. Ob damit auch die bislang gültige Obergrenze von 100 Millilitern pro Flüssigkeitsbehälter fällt, bleibt unklar. Wie die "Frankfurter Rundschau" berichtet, wurde dies noch nicht vom Flughafenbetreiber bekannt gegeben.

Sieben Geräte zweier unterschiedlicher Hersteller stehen bereits im Terminal 1, weitere 20 sollen im laufenden Jahr hinzukommen, kündigte Fraport-Chef Stefan Schulte an. Das ist bei 186 Kontrollspuren in den beiden bestehenden Passagier-Terminals allerdings nur ein Anfang. Auch das für 2026 geplante Terminal 3 muss mit weiteren Scannern ausgestattet werden.

Die Geräte durchleuchten das Handgepäck mit der aus der Medizin bekannten Technik der Computer-Tomographie (CT). Statt weniger unscharfer Aufsichtsbilder liefern sie ohne Tempoverlust Hunderte Aufnahmen des Gepäckstücks, was am Kontrollschirm dreidimensionale Ansichten und die schichtweise Durchleuchtung des Tascheninhalts ermöglicht. Auch feste und flüssige Sprengstoffe können von den Geräten erkannt werden. Die Flüssigkeitsbeschränkungen im Luftverkehr waren 2006 zur Terrorabwehr eingeführt worden.

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