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150 Jahre nach Bierkrawalle: In Frankfurt wird für Bier demonstriert und gegen das Ende von Binding


150 Jahre nach der Bierkrawalle
In Frankfurt wird für Bier demonstriert


21.04.2023Lesedauer: 2 Min.
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Teilnehmer einer Demonstration in Frankfurt in Gedenken an 150 Jahre Bierkrawalle: Gleich zwei Demozüge sind in der Stadt unterwegs.Vergrößern des Bildes
Teilnehmer einer Demonstration in Frankfurt in Gedenken an 150 Jahre Bierkrawalle: Gleich zwei Demozüge sind in der Stadt unterwegs. (Quelle: Sabine Schramek)

Party und Demonstration in einem: In Frankfurt gehen Hunderte gegen eine Brauereischließung auf die Straße. Das Datum ist historisch.

150 Jahre nach den historischen Bierkrawallen demonstrieren die Frankfurter erneut wegen Bier. Am Freitagabend erinnern mehrere hundert Teilnehmer an das Ereignis 1873 – und setzen sich für die Frankfurter Brauereien in der Krise ein. Gegen 18 Uhr starten vor dem Südbahnhof etwa 30 Teilnehmer, aufgerufen hatte Nico Wehnemann, Generalsekretär der Partei "Die Partei" in Hessen.

Das Ziel ist zur Binding-Brauerei zu gehen, vorher gedenken die Demonstranten mit einem Kranz der 20 Toten des Bierkrawalls. Weil damals der Bierpreis um einen Kreuzer erhöht wurde, kam es zu einer Demonstration, bei dessen Niederschlagung die preußische Polizei 20 Menschen tötete. Die Polizei begleitet diese Demonstration nicht. Organisator Wehnemann sagt im Gespräch mit t-online: "Wir wollen zu Binding gehen aus Solidarität. Und wir wollen vor allem einen Batzen Bier. Vielleicht kommen die anderen ja auch zu uns."

Mit den "anderen" meint Wehnemann eine zweite Demonstration zum selben Thema am Schweizer Platz, die zur Bockenheimer Warte laufen soll. "Mir Wolle Batze Bier" steht auch hier auf einem Transporter. Zur Demo werden 250 Teilnehmer erwartet. "Vielleicht auch mehr", sagt der Einsatzleiter der Polizei auf Anfrage von t-online. Live-Musik und eine Band machen Stimmung für Bier. Die Demo soll unter dem Motto "#BindingBleibt" laufen.

"Die Solidarität tut gut"

Unter den Teilnehmern ist auch ein Mann, der sich im Gespräch mit unserer Reporterin Ringel nennt und sich mit 70 Tulpen zur Demonstration gesellt. "Die hat eine Friedhofsgärtnerin in Neu-Isenburg gespendet, die Binding erhalten will". Ein Dankesbrief vom Betriebsrat der Binding-Brauerei wird auf der Kundgebung verlesen. "Die Solidarität tut gut. Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren. Heute gehört die Straße uns", heißt es darin.

Begleitet wird die Demonstration von Musikern wie der Band "Fellaws Kingdom" und einem Großaufgebot an Polizisten. Unterwegs sind die Demonstranten mit Bier in der Hand, sie werfen Konfetti und fordern lautstark mehr Bier. Der Abend verläuft jedoch deutlich friedlicher als vor 150 Jahren. Vom Freitagabend sind bislang keine Zwischenfälle bekannt.

Verwendete Quellen
  • Reporterin vor Ort
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