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Darmstadt: Rentner überfährt Achtjährige – und trauert um Oldtimer


"Ich bin völlig unschuldig"
Rentner überfährt Achtjährige – und trauert um Oldtimer

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 16.05.2023Lesedauer: 2 Min.
JustitiaVergrößern des BildesEine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand (Symbolbild): Der Angeklagte hatte gegen ein erstes Urteil Berufung eingelegt. (Quelle: Arne Dedert/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Bereits im August 2018 kollidiert ein Rentner in seinem Auto mit einem achtjährigen Mädchen. Sie stirbt. Das Landgericht verhandelt wegen fahrlässiger Tötung.

Wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung eines Mädchens verhandelt das Darmstädter Landgericht seit Dienstag gegen einen 81-Jährigen. Er soll im August 2018 in Dieburg mit seinem Auto mit einer Achtjährigen kollidiert sein. "Ich bin völlig unschuldig. Das Kind ist mir im Kreisverkehr in mein Auto reingefahren, gegen die Richtung des Kreisverkehrs", zitiert ihn die "Bild". Am Unfallort hatte der Angeklagte nach Angaben eines Polizisten gesagt, er habe Gas und Bremse verwechselt. Im Gericht bestritt der Rentner am Dienstag diese Aussage.

Die Mutter des Mädchens hatte an den Unfall nur lückenhafte Erinnerungen. Sie sagte, dass sie das Gefühl hatte, der Fahrer habe keine Kontrolle über seinen Wagen gehabt.

Das Landgericht verhandelt den Fall in zweiter Instanz. Das Amtsgericht Dieburg hatte 2020 den Fahrer wegen fahrlässiger Tötung zu zehn Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung, drei Monaten Fahrverbot und 2.500 Euro Geldbuße verurteilt. Der Verteidiger des Mannes hatte im Amtsgericht Freispruch gefordert, die Staatsanwaltschaft neun Monate Haft auf Bewährung.

Tante der Achtjährigen: "Auto löst mehr Emotionen bei ihm aus"

Der Angeklagte sagt weiter vor Gericht laut "Bild", dass er das Auto nicht mehr hätte fahren können. Er habe es verkauft, "hätte sonst jedes Mal das Kind gesehen." Und fügt offenbar hinzu: "Ich fuhr den Mercedes 23 Jahre lang."

Bahars Tante sagte gegenüber der Zeitung: "Er redet nur von seinem Auto. Das Auto löst mehr Emotionen bei ihm aus als ein totes Kind." Bisher habe der Angeklagte auch abseits des Verfahrens kein Wort des Bedauerns, keine Entschuldigung geäußert.

Gegen das Amtsgerichtsurteil hatten der Angeklagte und die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt. Die Anklage erklärte im Landgericht, sie strebe jetzt eine höhere Bewährungsstrafe an. Zu der langen Verfahrensdauer kommt es laut Staatsanwaltschaft, weil das Unfallgutachten erst nach über einem Jahr vorlag. Der Prozess wird am 31. Mai fortgesetzt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • bild.de: Und der Todesfahrer (81) trauert um seinen Unfall-Oldtimer
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