Frankfurt am Main: Erbengemeinschaft verkauft Haus deutlich unter Wert

Unüblicher Deal: In Frankfurt verkauft eine Erbengemeinschaft ein Mehrfamilienhaus unter dem Preis, den sie dafür eigentlich bekommen könnte. Was dahinter steckt.

Meist geht es auf dem Immobilienmarkt um die größtmögliche Rendite – eine Erbengemeinschaft aus Frankfurt am Main bildet da die bekannte Ausnahme von der Regel. Die Gruppe hat ein Mehrfamilienhaus an die Frankfurter Genossenschaft Beamten-Wohnungs-Verein (BWV) zu einem Preis verkauft, der deutlich unter dem Marktwert liegen soll.

Laut einer Mitteilung der Stadt vom Freitag, wurde das Haus im Ostend, das sieben Wohnungen umfasst, nicht an den Höchstbietenden, sondern an die BWV verkauft. Der ursprüngliche Kaufpreis von 1,6 Millionen Euro wurde zugunsten einer Vereinbarung über sozialverträgliche Mieten gesenkt.

Die "FNP" berichtet, dass eine der drei Verkäuferin das Haus am Röderbergweg weiterhin bewohnen möchte, das erleichterte offenbar die Einigung mit der BWV. Matthias Henties, Vorstandsmitglied der Genossenschaft, betonte, dass das Gebäude "von der Lage her einfach super zu uns gepasst" habe und sprach von einem wichtigen Beitrag zur Wohnraumversorgung in Frankfurt.

Der Wohnungsdezernent Marcus Gwechenberger (SPD) lobte den Kauf als vorbildhaft und hofft, er werde "andere Genossenschaften sowie Eigentümerinnen und Eigentümer motivieren, ähnliche Wege zu gehen."