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Tote Kinder in Hanau: Hinweise auf familiäre Probleme


Polizei fahndet nach Täter
Zwei tote Kinder in Hanau – Hinweise auf familiäre Probleme

Von t-online, dpa, mtt, RF

Aktualisiert am 12.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Fassungslosigkeit in Hanau: Ein offener Kindersarg im Hochhauseingang.Vergrößern des BildesFassungslosigkeit in Hanau: Ein offener Kindersarg im Hochhauseingang. (Quelle: Scheiber/imago-images-bilder)
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Ein Junge lag sterbend auf der Straße, ein Mädchen tot auf dem Hochhausbalkon darüber. Nachdem die Polizei und Staatsanwaltschaft erste Obduktionsergebnisse veröffentlicht haben, gibt es nun auch Hinweise auf Probleme in der Familie.

Neue Hinweise im Fall der getöteten Geschwister aus Hanau: Der Stadt zufolge habe dem Hanauer Jugendamt vor dem gewaltsamen Tod des Geschwisterpaares Hinweise auf familiäre Probleme vorgelegen.

Die Familie sei zum Jahreswechsel 2021/22 nach Hanau zugezogen, teilte die Stadt am Donnerstag auf Anfrage mit. "Mitte Januar wurde dem Jugendamt Hanau bekannt, dass es familiäre Probleme gab." Sofort nach dieser Information sei das Jugendamt auf die Familie zugegangen und habe Angebote unterbreitet, darunter die sozialpädagogische Familienhilfe, teilte die Stadt Hanau am Donnerstag auf Anfrage mit.

Dabei habe es sich insbesondere um Unterstützung bei Behördengängen und im Familienalltag gehandelt. "Das Angebot wurde durch die Familie angenommen", erklärte die Stadt.

Hanau: Probleme innerhalb der Familie

Neben einem beauftragten Fachträger habe auch der Kommunale Soziale Dienst (KSD) in Kontakt mit allen Familienmitgliedern gestanden, hieß es von der Stadt. "Bei diesen Kontakten waren keine Hinweise auf Gewalt erkennbar." Anfang dieser Woche habe der KSD dann vom beauftragten Träger die Rückmeldung erhalten, "dass sich das familiäre Verhältnis wohl verschlechtert habe". Im KSD sei deshalb entschieden worden, erneut das Gespräch zu suchen und einzugreifen.

Die Behörden ermitteln wegen Mordverdachts und fahnden nach einem Tatverdächtigen. Dabei soll es sich um den Vater des siebenjährigen Mädchens und des elfjährigen Jungen handeln, offiziell bestätigt wurde dies von den Ermittlern bisher nicht.

Staatsanwaltschaft und Polizei teilten am Donnerstag darüber hinaus die Todesursachen mit: "Den Ergebnissen der noch am Dienstag im gerichtsmedizinischen Institut Frankfurt am Main durchgeführten Obduktionen zufolge verstarb das Mädchen durch eine scharfe Gewalteinwirkung im Halsbereich", heißt es in der Mitteilung. "Bei dem Jungen konnten multiple innere Verletzungen festgestellt werden, die auf einen Sturz aus großer Höhe schließen lassen."

Polizei und Staatsanwaltschaft fahnden nach dem Täter

Der Junge war am Mittwochmorgen gegen 7.25 Uhr zuerst gefunden worden. Er lag lebensgefährlich verletzt unter einem Balkon des Hochhauses und starb wenig später im Krankenhaus. Auf dem Balkon einer Wohnung im neunten Stock entdeckten die Beamten anschließend das tote siebenjährige Mädchen.

Die Fahndungsmaßnahmen laufen weiter auf Hochtouren. Bisher gab es keine Festnahme, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Jetzt bitten die Beamten die Öffentlichkeit um Hilfe: Wer im Zusammenhang mit der Tat eine auffällige Person gesehen hat, wird gebeten, sich mit der Kriminalpolizei Hanau unter der Rufnummer 06181 100-123 in Verbindung zu setzen.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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