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Sylt: Punks wollen auf der Insel bleiben – "Vom Untergang bedroht"


Genehmigung abgelaufen
Punks wollen bleiben: "Sylt ist immer noch vom Untergang bedroht"

Von t-online, mkr

01.09.2022Lesedauer: 2 Min.
"Steuerliche Gerechtigkeit für Sylt" steht auf einem Plakat vor dem Punkercamp auf Sylt: Sie planen, auch nach Ablauf der Genehmigung auf dem Rathausplatz in Westerland zu bleiben.Vergrößern des Bildes"Steuerliche Gerechtigkeit für Sylt": Die Punks wollen auch weiterhin vor dem Rathausplatz in Westerland bleiben. (Quelle: Andre Lenthe Fotografie/imago images)
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Die Genehmigung für das Protestcamp auf Sylt ist abgelaufen. Wie geht es jetzt weiter mit den Punks? Die Demonstranten haben bereits klare Pläne.

Auch nach Ablauf der Genehmigung für das Protestcamp vor dem Rathaus in Westerland wollen die Punks weiter auf Sylt bleiben. "Wir versuchen, das Camp aufrechtzuerhalten", sagte der Punk "Nimbus" auf Nachfrage von t-online. Mit einem Antrag beim Verwaltungsgericht wolle man den Versammlungsstatus wieder herstellen.

Ungefähr 80 Demonstranten befinden sich nach seinen Angaben derzeit noch auf der Nordseeinsel. Er rechnet damit, dass einige abreisen, aber auch neue anreisen werden – auch nach Ablauf des 9-Euro-Tickets. Das bundesweit vergünstigte Nahverkehrsticket hatte vielen von ihnen erst ermöglicht, überhaupt auf die Nordseeinsel zu reisen. Nimbus betont: "Unsere Arbeit dort ist noch nicht erledigt. Sylt ist immer noch vom Untergang bedroht. Und das wollen wir ändern."

Sylt: Entscheidung über Erhalt des Camps noch am Donnerstag?

Nikolas Häckel, Bürgermeister der Gemeinde Sylt, bestätigte t-online, dass es am Mittwoch ein Gespräch mit den Verantwortlichen, dem Bürgervorsteher, dem Ordnungsamt, der Polizei und seiner Person gegeben habe. "Ziel war es zu klären, wie die freiwillige Auflösung des Camps erfolgt und bis wann der Rathauspark wieder wie vorgefunden hergestellt wird", sagt Häckel.

Dabei hätten die Demonstrationsverantwortlichen erklärt, gegen den ablehnenden Bescheid des Kreises Nordfriesland vorgehen und einstweiligen Rechtsschutz beim Verwaltungsgericht beantragen zu wollen. Es bleibe jedoch abzuwarten, ob dieser tatsächlich beantragt werde. "Das Gericht wird in der Regel sehr kurzfristig darüber entscheiden", sagt Häckel. Er rechnet noch im Laufe des heutigen Donnerstags damit.

Gemeinde Sylt wird Camp nicht weiter dulden

Der Bürgermeister stellt klar, dass es keine Duldung des Camps im Rathauspark geben und die Gemeinde auch keine Ausweichfläche zur Verfügung stellen werde. "Dennoch bereiten wir derzeit das Amtshilfeersuchen gegenüber der Polizei vor, um die Gemeinde Sylt bei der eventuell notwendig werdenden Räumung des Camps zu unterstützen."

Von der Polizei aus Flensburg, die für die Insel Sylt verantwortlich ist, heißt es auf Nachfrage von t-online: "Wir warten jetzt ab, wie entschieden wird, und dann werden wir uns dementsprechend vorbereiten." Wie genau das aussieht, dürfte wohl erst nach der Entscheidung des Gerichts geklärt werden.

Eine gute Nachricht für die Einwohner von Sylt hat Bürgermeister Häckel: Das Camp an der St. Nicolai-Kirche sei am Mittwoch freiwillig geräumt worden.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Punk Nimbus
  • Schriftliche Anfrage bei Nicolas Häckel, Bürgermeister der Gemeinde Sylt
  • Telefonat mit Pressestelle der Polizeidirektion Flensburg
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