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Messerattacke in Brokstedt: So verlief die Tat im Regionalzug – Überblick


Zwei Tote, sieben Verletzte bei Messerattacke
Das passierte im Regionalexpress bei Brokstedt

Von dpa, t-online, aby

Aktualisiert am 26.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Bei einer Messerattacke in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg sind zwei Menschen getötet und mehrere verletzt worden. Die Tat ereignete sich nach Angaben der Bundespolizei kurz vor der Ankunft des Zuges im Bahnhof Brokstedt (im Bild) im Kreis Steinburg.Vergrößern des BildesBei einer Messerattacke in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg sind zwei Menschen getötet und mehrere verletzt worden. (Quelle: Jonas Walzberg/dpa)
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Kurz vor dem Halt in Brokstedt sticht ein Mann in einem Regionalzug auf mehrere Menschen ein. Eine Übersicht über die Geschehnisse.

In einem Regionalexpress der Deutschen Bahn hat ein 33-Jähriger am Mittwoch zwei Menschen mit einem Messer getötet und mehrere weitere verletzt. Zeugen schildern chaotische Szenen in der Bahn, eine Videoüberwachung gab es laut Polizei nicht. Nun versuchen die Ermittler anhand von Zeugenaussagen, den Tathergang nachzuvollziehen. Eine Rekonstruktion der Ereignisse:

14.25 Uhr: Planmäßige Abfahrt des RE70 von Kiel über Bordesholm, Neumünster, Brokstedt, Wrist, Elmshorn und Hamburg-Dammtor nach Hamburg Hauptbahnhof am Kieler Hauptbahnhof. Der Halt in Brokstedt ist laut Fahrplan um 14.54 Uhr vorgesehen.

14.55 Uhr: Ein Mann greift noch vor dem Halt des Zuges in Brokstedt mehrere Menschen mit einem Messer an. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich rund 120 Fahrgäste im RE70. Ein Augenzeuge schildert in der "Bild": "Er hat erst im anderen Zugabteil gewütet, dann tauchte er bei uns auf, hob das Messer." Ein Fahrgast habe einen Koffer auf den Mann geworfen.

Menschen rennen panisch durch den Zug: "Der sticht schon wieder", schreit jemand, schildert Augenzeuge Andreas H. t-online. Als der Zug kurz darauf in der kleinen Gemeinde im Kreis Steinburg hält, wird er zum Helden von Brokstedt: Menschen fliehen aus dem Zug, ein Zugbegleiter macht H. auf den Angreifer aufmerksam – der hält den Mann auf dem Bahnsteig fest, bis die Polizei kommt. Die rückt mit einem Großaufgebot an, zahlreiche Rettungswagen, Notärzte und ein Rettungshubschrauber sind im Einsatz. Die Bahnstrecke wird gesperrt.

15.16 Uhr: Die Bundespolizei nimmt den mutmaßlichen Täter fest.

18.16 Uhr: Die Polizeidirektion Itzehoe bestätigt die traurige Bilanz des Angriffs in der Regionalbahn: Zwei Menschen sind tot, drei Menschen sind schwer, vier weitere leicht verletzt. Auch der Angreifer selbst ist verletzt. Er kommt in ein Krankenhaus.

19 Uhr: Die Polizei nennt offiziell Details zum Angreifer: Es handele sich um einen 33 Jahre alten, staatenlosen Palästinenser. Zahlreiche Medienberichte, nach denen Ibrahim A. bereits mehrfach wegen Gewaltdelikten polizeilich in Erscheinung getreten war und sich noch bis vor einer Woche in Untersuchungshaft befunden habe, bestätigen sich am Donnerstag. Warum er aus der U-Haft in einer Hamburger Justizvollzugsanstalt entlassen wurde, lesen Sie hier.

21.05 Uhr: Die Polizei meldet, dass der betroffene Zug den Bahnhof Brokstedt verlassen hat, die Bahnstrecke ist wieder frei. Die Ermittler befragen Zeugen in einem Hotel, das eigentlich wegen Betriebsferien geschlossen ist.

Donnerstagvormittag: Die Behörden nennen erste Details zu den Opfern: Bei den Toten handele es sich um eine 17 Jahre alte Jugendliche und einen 19 Jahre alten Mann aus Schleswig-Holstein, sagte Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU). Die beiden seien miteinander bekannt gewesen.

Der Angreifer wurde laut Polizei aus dem Krankenhaus entlassen und befindet sich in Gewahrsam. Seine Motive sind weiter unklar. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gibt es laut Staatsanwaltschaft bisher nicht.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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