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Messerangriff von Brokstedt: Kieler Behörden hatten E-Mails zu Ibrahim A. verschlampt


Messerangriff von Brokstedt
Kieler Behörden hatten E-Mails zu Ibrahim A. verschlampt

Von t-online, aby

15.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Kerzen und Blumen stehen und liegen in einem Wartehäuschen am Bahnhof Brokstedt (Archivbild): Die Rekonstruktion der Tat geht weiter.Vergrößern des BildesKerzen und Blumen stehen und liegen in einem Wartehäuschen am Bahnhof Brokstedt (Archivbild): Die Rekonstruktion der Tat geht weiter. (Quelle: Marcus Brandt)
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Wer wusste wann was über Ibrahim A.? Hamburg und Schleswig-Holstein schieben einander immer wieder die Schuld zu. Nun muss Kiel zurückrudern.

Die Behörden in Kiel haben doch früher als bisher dargestellt Informationen aus Hamburg über den mutmaßlichen Messerangreifer von Brokstedt, Ibrahim A., bekommen. "Insbesondere aufgrund von Hinweisen der Hamburger Behörden wurde der E-Mail-Verkehr zwischen den Hamburger Behörden und der Kieler Zuwanderungsabteilung noch einmal detailliert überprüft", teilte die Stadt Kiel am Mittwoch mit. Dabei sei festgestellt worden, dass zwei E-Mails, wie von Hamburger Senatsvertretern angegeben, bei der Landeshauptstadt Kiel eingegangen sind.

Bisher war nur bekannt, dass die Zuwanderungsabteilung Kiel am 4. Mai 2022 in einer E-Mail von der Inhaftierung Ibrahim A.s erfahren und daraufhin um weitere Informationen gebeten hatte. Nun wurde nach Angaben der Stadt Kiel eine E-Mail im persönlichen Postfach des zuständigen Mitarbeiters gefunden. "Hierbei handelt es sich um die Antwort der Polizei Hamburg vom 10. März 2022", heißt es.

Hamburger JVA beantwortete Fragen zur Dauer der Haft

Zudem sei eine E-Mail der JVA Billwerder vom 6. Mai 2022 wiederhergestellt worden, in der auf Rückfragen zu der E-Mail vom 4. Mai "unter anderem nach der Dauer der Haft und dem gewöhnlichen Aufenthalt des Tatverdächtigen" geantwortet worden sei. Weitere Nachrichten seien nicht entdeckt worden. "Somit wurde die Kieler Zuwanderungsbehörde über die Haft des mutmaßlichen Täters informiert, allerdings nicht über den dafür gesetzlich vorgeschriebenen Weg", heißt des in der Mittelung der Stadt.

"Die gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtmitteilungen (MiStra-Mitteilungen und Informationspflichten nach Aufenthaltsgesetz) sind nach derzeitigem Kenntnisstand nicht an die Zuwanderungsabteilung Kiel erfolgt beziehungsweise – hinsichtlich der Mitteilung über die Haftentlassung – verspätet erfolgt."

Der 33 Jahre alte Palästinenser Ibrahim A. soll am 25. Januar im Regionalzug von Kiel nach Hamburg andere Fahrgäste mit einem Messer angegriffen und zwei junge Menschen getötet haben. Fünf weitere Menschen wurden verletzt. Wenige Tage vor der Tat war A. aus der Untersuchungshaft in Hamburg entlassen worden. Nach der Tat war bekanntgeworden, dass sich A. im August in der Haft gegenüber Justizvollzugsbediensteten mit dem islamistischen Attentäter vom Berliner Breitscheidplatz, Anis Amri, verglichen haben soll.

Der Fall ist am Mittwoch erneut Thema im Justizausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft. Die Hamburger Behörden haben ein Maßnahmenpaket vorgelegt, um Taten wie die von Brokstedt künftig zu verhindern. Hier lesen Sie mehr dazu.

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