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Hamburg: Schon Armut oder noch Mittelschicht? Das ist die Gehalt-Grenze


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Noch Mittelschicht oder schon arm? Finden Sie es heraus

Von t-online, kg

Aktualisiert am 01.05.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0198730172Vergrößern des BildesSpaziergang am Elbstrand: Ab wann ist man arm, wann reich – und wo beginnt die Mittelschicht (Symbolbild)? (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/calado/imago)
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Deutschlands Mittelschicht schrumpft, das gilt auch für Hamburg. Aber ab wann zählt man dazu? Und ab wann ist man offiziell arm oder reich?

In Hamburg leben aktuell so viele Millionäre wie noch nie, trotz Rekordinflation, Energiepreisen und Mietwucher. An ihnen scheint die Krise vollkommen vorbeizugehen. Auf der anderen Seite arbeiten die Hamburger Tafeln am Limit. Die Verteuerung der Lebensmittelpreise und die explodierten Energiekosten hat eine neue Kundengruppe für die eh schon überlaufenen Hilfsangebote entstehen lassen: Menschen aus dem Niedriglohnsektor, die vor der Krise noch über die Runden gekommen sind. Und jetzt dringend Hilfe brauchen.

Dabei sind diese Menschen häufig in Vollzeit beschäftigt. Ende 2021 lag der Anteil der Vollzeitbeschäftigten mit Niedriglohn in Hamburg bei rund 15 Prozent, so das Portal Sozialpolitik, das verschiedene Statistiken dafür ausgewertet hat. Im deutschlandweiten Vergleich ist dieser Wert gut, durchschnittlich liegt er bei 18 Prozent.

Höhere Löhne, sehr hohe Mieten

Doch Hamburg ist ein teures Pflaster, die höheren Löhne, die gezahlt werden, werden für hohe Mieten benötigt. "In Regionen mit hohen Mieten sind zumeist auch die Löhne höher. Das bedeutet aber nicht unbedingt mehr Kaufkraft für die Beschäftigten, weil die Mieten und Preise den höheren Lohn gleichsam auffressen", so Eric Seils vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut.

Doch ab welche Euro-Summe beginnt der Niedriglohnsektor? Ab wann zählt man noch zur Mittelschicht?

Zunächst ist die Definition, was die Mittelschicht überhaupt ist, nicht ganz einfach. Laut der OECD zählt zur Mittelschicht einer Gesellschaft, wer zwischen 75 und 200 Prozent des mittleren Einkommens verdient. Laut dem Institut der Deutschen Wirtschaft Köln schauen Sozialwissenschaftler "vor allem auf die Bildung und die Erwerbstätigkeit. Für die so abgegrenzte soziokulturelle Mittelschicht beträgt das typische Einkommen zwischen 80 und 150 Prozent des Medianeinkommens."

In Euro ausgedrückt heißt das: Zur Mittelschicht gehören alle Personen mit einem jährlichen Bruttoeinkommen von rund 36.000 bis knapp 110.000 Euro. "Ein Alleinstehender zum Beispiel zählt demnach zur Mittelschicht, wenn er im Jahr 2019 netto zwischen 1.690 und 3.160 Euro verdient", so das IW Köln.

Interaktiver Einkommensrechner

Das bedeutet rechnerisch: Erst wer weniger als 3000 Euro monatlich brutto verdient, ist arm. Doch gerade in Hamburg reißt die Miete ein großes Loch in die Haushaltskasse. 45 Prozent der Hamburger Haushalte müssen mindestens die Hälfte ihres Nettoeinkommens für das Wohnen ausgeben, zeigt eine Haspa-Untersuchung.

Um schneller herauszufinden, wie vermögend man im Vergleich mit anderen ist, hat das IW einen interaktiven Rechner erstellt, der aufgrund von aktuellen Daten aufzeigt, wo man mit seinem Einkommen steht (Hier geht es zum interaktiven Vergleichsrechner des IW Köln).

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Verwendete Quellen
  • portal-sozialpolitik.de, https://www.boeckler.de,
  • vdk.de/: Mittelschicht dünnt weiter aus
  • bertelsmann-stiftung.de/: Mittelschicht in Deutschland bröckelt
  • arm-und-reich.de: Die Abstiegsgefahr wird überschätzt
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