Gewaltsamer Tod einer 20-Jährigen Rechtsmediziner äußern sich vor Gericht
Zwei Rechtsmediziner sollen sich zum gewaltsamen Tod einer 20-Jährigen in Hamburg äußern. Einem 24 Jahre alten Mann aus Libyen wird Mord vorgeworfen. Doch bislang reichten die Beweise nicht.
Im Prozess um den gewaltsamen Tod einer 20-Jährigen in Hamburg-Neuallermöhe will das Landgericht heute zwei Rechtsmediziner hören. Die Experten sollen sich zu Angaben äußern, die der Angeklagte zu der Tat vom 10. Januar 2021 gemacht hat, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.
Einem 24 Jahre alten Libyer wird vorgeworfen, die junge Frau im Fahrradkeller eines Mietshauses, in dem sie mit ihrer Familie lebte, erstickt zu haben. Das Opfer soll vorher Drogen von dem Angeklagten erhalten und eingenommen haben.
Hamburg: Angeklagter ist bereits vorbestraft
Die Staatsanwaltschaft bewertete die Tat zunächst Mord mit Vergewaltigung in einem besonders schweren Fall. Das Gericht sah dafür nach vorläufiger Bewertung der Aktenlage jedoch nicht hinreichend Beweise, die Anklage lautete auf Totschlag. Für die rechtliche Bewertung komme es auf den zeitlichen Ablauf des Tatgeschehens an, sagte ein Gerichtssprecher.
Der Angeklagte war nach Angaben des Hamburger Senats 2016 als Asylbewerber nach Deutschland gekommen und hatte zuletzt in Sachsen gelebt. Er ist wegen Drogenhandels und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte vorbestraft.
- Nachrichtenagentur dpa