Nackte Aliens in Hannover: Künstler verwandeln Frauen in Star-Trek-Figuren

Treiben jetzt etwa Außerirdische in Hannover ihr Unwesen? Natürlich nicht. Fotos der Aktion werfen dennoch Fragen auf.

Zwei blaue Wesen mit Laserwaffen posieren vor den futuristischen Stahlkonstruktionen auf dem Messegelände in Hannover. Bilder aus der Zukunft der niedersächsischen Landeshauptstadt? Oder sind die Außerirdischen auf dem Messegelände gelandet?

Nein, natürlich weder noch. Hinter den Bildern steckt das neueste Projekt des Fotokünstlers Tschiponnique Skupin mit seinem Freund, dem Bodypainter Enrico Lein. Die beiden leidenschaftlichen Trekkis – so nennen sich eingefleischte Star-Trek-Fans – probieren immer wieder neue Ideen aus, abseits der sonst üblichen Body-Painting-Shootings vor malerischer Natur.

Diesmal ließen sie sich von der futuristisch anmutenden Umgebung des einstigen Expo-2000-Geländes inspirieren.

Ihre Models stellen diesmal Andoriannerinnen dar: außerirdische Wesen aus dem Star-Trek-Universum. Doch die beiden Frauen stecken nicht etwa in den Uniformen der Sternenflotte. Ein genauerer Blick verrät, dass Bodypainter und "Transformaker" Lein die beiden Frauen mithilfe von Latexapplikationen und Make-up in Star-Trek-Wesen verwandelt hat – davon abgesehen waren die beiden während des Shootings völlig nackt.

Was ist "Geek Art"?

"Es gibt so viele Bodypaintings. Aber wenig, was sich echte Nerds ins Wohnzimmer hängen würden", sagt Skupin t-online über "Geek Art", einer Mischung aus Bodypainting und Science-Fiction oder Fantasy. Vor allem aus Spaß an der Sache setzen er und sein Kumpel Lein die aufwendigen Projekte um, die einer Hollywood-Produktion gleichkommen könnten.

"Manche Bilder machen wir nur für das Team, andere verkaufen wir über unsere eigene Agentur", so Skupin weiter. Die Szenerie auf Hannovers Messegelände brachte beide auf die Idee, endlich einen passenden Hintergrund für ihre Star-Trek-Figuren umsetzen zu können.

Mit den Models Julia und Renée Claire arbeite das Team schon länger zusammen: "Wir wollten unbedingt mal die Fühler dieser Spezies nachmachen. Jetzt hatten wir die passenden Szenen dafür", sagt Skupin.

Aufwendige Verwandlungen dauern Stunden

Mit ihren Fotos sorgen die beiden auch bei den Szenerien immer wieder für Aufsehen. Während eines Fotoshootings in der Glasstruktur der Landesbank Nord-LD im Zentrum Hannovers vergangenen Monat soll eine Frau gestutzt haben. Sie zeigte sich von den Kostümen beeindruckt. Noch mehr beeindruckt war sie aber nach dem Hinweis, dass die Models eigentlich nackt waren. Aber auch das dauert mehrere Stunden, so Skupin.

So setzen die Künstler ihre Models immer wieder in Szene: Ob ein Zombie-Walk durch zerfallende Fassaden im Ihmezentrum, "Men in Black"-Szenen oder Superhelden-Kämpfe an Panzerwracks auf Truppenübungsplätzen: Skupin und Lein probieren in jedem Fall "andere" Szenen aus. Besonders wäre dabei die Nacktheit ihrer Models: Übliches Cosplay würde vor allem Menschen aus der jeweiligen Nische interessieren, so Skupin. Ein nackter Körper wäre dann aber ein Hingucker.