Hannover Hauptbahnhof: Polizei erwischt Mann mit großer Menge Drogen in ICE

Ein Fahrgast in einem ICE alarmierte in der Nacht die Polizei, weil er einen Mann mit Messer gesehen habe. Statt des Messers fanden die Beamten eine Menge Drogen.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag haben Bundespolizisten einen Mann in einem ICE am Hauptbahnhof Hannover kontrolliert und eine große Menge Drogen bei ihm gefunden. Der Beschuldigte wurde vorübergehend festgenommen.

Die Bundespolizei teilte am Sonntag mit, dass ein besorgter Reisender in der Nacht um kurz nach 2 Uhr die Polizei verständigt habe, weil sich im ICE von Basel in Richtung Berlin ein Mann mit einem Messer befinde. Eine Streife habe sich daraufhin zum Hannoverschen Hauptbahnhof begeben und den Zug kontrolliert.

Ein Messer fanden die Beamten bei dem Mann den Angaben zufolge nicht. Dafür soll er aber ein ganzes Sammelsurium an Drogen dabei gehabt haben. Laut Polizei fanden die Beamten in seinem Rucksack 543 Gramm Haschisch, 187 Gramm Speed, 100 Gramm Marihuana, knapp 16 Gramm Kokain und zwei verschreibungspflichtige Tabletten.

Außerdem habe der Mann 9.687 Euro in bar, drei Mobiltelefone und eine Feinwaage bei sich gehabt. Der genaue Schwarzmarktwert der Drogen muss noch ermittelt werden, liegt laut einer ersten Schätzung der Polizei im fünfstelligen Bereich liegen.

Vorwurf des Betrugs kommt noch hinzu

Nach seiner Festnahme wurde der Mann, der in Berlin gemeldet ist, von der Polizei auf die Wache der Bundespolizeiinspektion Hannover gebracht. Er habe ausgesagt, dass er die Drogen nach Deutschland eingeführt habe, so die Polizei.

Auf der Wache habe man noch zwei Fahrkarten bei ihm gefunden, die nur für Bahnmitarbeiter bestimmt seien. Er habe behauptet, dass er diese geschenkt bekommen habe, heißt es in der Polizeimitteilung. Genau wie die Drogen, das Bargeld und die Mobiltelefone seien aber auch die Fahrkarten zur Beweissicherung sichergestellt worden.

Gegen den Mann wird jetzt wegen der illegalen Einfuhr nicht geringer Mengen von Betäubungsmitteln ermittelt. Hinzu kommt eine Strafanzeige wegen Betrugs, weil er die Mitarbeiterfahrkarten für seine Zugfahrt genutzt haben soll.