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Kardinal nimmt Kölner Erzbischof in Schutz: "Sehe keinen Grund für Rücktritt"


Kardinal Müller nimmt Erzbischof in Schutz
"Woelki ist das Opfer von Diffamierungskampagnen"

Von dpa, mh

01.08.2022Lesedauer: 1 Min.
Kardinal WoelkiVergrößern des BildesKardinal Rainer Maria Woelki: Kardinal Gerhard Ludwig Müller sieht keinen Grund, ihn zu entlassen. (Quelle: Oliver Berg/dpa/Archiv/dpa)
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Seit langem steht der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki in der Kritik. Jetzt bekommt er Rückendeckung von einem Kollegen.

Nicht alle kritisieren Kardinal Reiner Maria Woelki für sein Verhalten, das Missbrauchsgutachten zurückgehalten zu haben. Der Kölner Erzbischof hat jetzt einen Fürsprecher aus Rom. Kardinal Gerhard Ludwig Müller hat sich hinter Woelki gestellt und die Entscheidung von Papst Franziskus kritisiert.

Dieser hatte angekündigt, sich mit der Entscheidung über die Entlassung des Kölner Erzbischofs Zeit zu lassen. Für Müller, den ehemaligen Präfekt der römischen Glaubenskongregation, ist dies nicht tragbar: "So wird der Eindruck erweckt, dass die Bischöfe nur Schachfiguren sind, die der Papst nach Belieben versetzen kann. Dabei sind die Bischöfe eigentlich von Christus eingesetzt, dem Papst im Bischofsamt gleichrangig."

Müller: "Sehe keinen Grund für Woelkis Rücktritt"

Der Papst sei nicht der Chef, der Arbeitgeber der Bischöfe. Er könne nur im äußersten Fall einen Bischof entlassen, wenn dieser sich etwa schwere Amtspflichtverletzungen zuschulden kommen lasse. Dies sieht der Bischof als nicht gegeben an, so Müller weiter.

"Ich sehe nicht den geringsten Grund, warum Kardinal Woelki zurücktreten müsste." Gegen Woelki liege absolut nichts vor, er sei lediglich das Opfer von Diffamierungskampagnen, meinte Müller. Papst Franziskus hatte jüngst gesagt, er wolle sich mit seiner Entscheidung in Sachen Woelki Zeit lassen. Zuvor habe er Woelki dazu aufgefordert, ein Rücktrittsgesuch an ihn zu richten. Grund dafür sei die "turbulente Situation im Erzbistum Köln".

Woelki steht seit längerem in der Kritik, weil er ein Gutachten zum Missbrauchsskandal von Geistlichen an zahlreichen Kindern wegen rechtlicher Bedenken zunächst nicht veröffentlicht hatte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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