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Nach Silvester-Randale | Kölner Ex-Polizeipräsident: "Keine Feuerwerke in Großstädten"


Nach Silvester-Krawallen
Kölner Ex-Polizeipräsident: "Keine Feuerwerke in Großstädten"

Von t-online
16.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Jürgen MathiesVergrößern des BildesJürgen Mathies (Archivbild): Der 62-Jährige war bis 2017 Polizeipräsident in Köln. (Quelle: Rolf Vennenbernd/Archiv/dpa-bilder)
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In einem Interview mit dem "Kölner Stadtanzeiger" befürwortet der ehemalige Polizeipräsident flächendeckende Böller-Verbote und schnelle Lösungen.

Nach den teils heftigen Randalen in der Silvesternacht, bei denen in deutschen Großstädten – vor allem in Berlin – Sicherheits- und Rettungskräfte angegriffen wurden, entbrannte in Deutschland eine Debatte um ein flächendeckendes Böllerverbot. Im "Kölner Stadtanzeiger" äußerte sich der Kölner Ex-Polizeipräsident Jürgen Mathies nun erstmals dazu. Er war nach der Silvesternacht 2015/2016 an der polizeiinternen Aufarbeitung massenhafter sexueller Übergriffe beteiligt und setzte danach auf eine stärkere Polizeipräsenz in der Domstadt.

Das Verhalten der Täter in der Silvesternacht 2022/2023 beschreibt Mathies in dem Interview als "außerordentlich erschreckend" und "nicht im Geringsten akzeptabel" und plädiert für "schnelle Lösungen", um Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte in bestmöglich zu schützen. Eine solche schnell umsetzbare Maßnahme sei beispielsweise "die erhebliche Ausdehnung von Feuerwerksverbotszonen". Die Einrichtung solcher Zonen und die klare Kommunikation der Bereiche an die Bevölkerung müssten Städte und Gemeinden nach Mathies' Einschätzung "bis zum nächsten Silvester auch hinbekommen."

Privates Feuerwerk in bestimmten Bereichen erlauben

Gerade in Großstädten mit dichter Bebauung und großen Menschenmengen dürfte "eigentlich überhaupt kein Feuerwerk gezündet werden", so Mathies im Gespräch mit der Lokalzeitung. Der Vorteil von Verbotszonen sei, dass "Einsatzkräfte sofort und unter klaren Bedingungen" einschreiten könnten. Privates Feuerwerk könne in bestimmten Bereichen weiterhin erlaubt bleiben.

Zum Hintergrund der mutmaßlichen Täter aus der vergangenen Silvesternacht sagte Mathies, dass die Erkenntnisse aus der Silvesternacht 2015 "offenbar immer noch aktuell" seien. Damals hatte Mathies eine Arbeitsgruppe einrichten lassen, die feststellte, dass der Großteil der Täter junge Männer mit Migrationshintergrund waren.

Kommunikation als Schlüssel zum Erfolg

Immer wieder verweist Mathies in dem Interview auf eine mangelnde Kommunikation der Städte und Gemeinden. Klare Kommunikation sei "erfolgskritisch". Es sei wichtig, "früh zu kommunizieren, möglichst in mehreren Sprachen und in verschiedenen Städten, wie hier in Deutschland Silvester gefeiert wird". Diese Informationen müssten auch in Asylunterkünften verteilt werden.

Zentrale Feuerwerke, wie sie es in einigen europäischen Großstädten und auch im australischen Sydney schon lange gibt, befürwortet Mathies. "Man könnte außerdem überlegen, an Silvester Angebote zu unterbreiten, Bereiche zu schaffen, wo gefeiert werden kann. Möglicherweise ein zentrales Feuerwerk anzubieten", sagte er.

Verwendete Quellen
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