Wohnen in Leipzig: LWB will bei fast 7.000 Wohnungen die Miete erhöhen

Viele Tausend Mieter in Leipzig werden 2023 mehr zahlen müssen. Großvermieter LWB will die Miete in deutlich mehr Wohnungen als in den letzten Jahren erhöhen.

Genau 6.949 "Mietanpassungen nach Mietspiegel" will der größte Vermieter in Leipzig, die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB), in diesem Jahr vornehmen. Das geht aus einer Antwort des kommunalen Betriebes auf eine Anfrage der Stadträtin Juliane Nagel hervor.

Das sind deutlich mehr Mieterhöhungen, als die LWB in den Jahren 2022 und 2021 ausgesprochen hat. Im vergangenen Jahr waren es 6.376 LWB-Wohnungen, die teurer wurden, im Jahr 2021 erhöhte die Wohngesellschaft in 5.536 Wohnungen die Miete. Auch dies geht aus Anfragen der Linken-Politikerin Nagel hervor.

Wie schon im Vorjahr ist zu erwarten, dass ein großer Teil der Erhöhungen im Bereich von etwa 20 Euro im Monat liegt. Aber auch mit Mieterhöhungen um die 30 Euro werden einige Mieter voraussichtlich bald rechnen müssen.

LWB in Leipzig: Mietanpassungen "unausweichlich"

Hintergrund der großen Zahl an geplanten Mieterhöhungen seien vor allem steigende Kosten, gibt die LWB zu Protokoll. Auch die LWB sei "den Entwicklungen des Marktes mit steigenden Preisen bei Materialien, Dienstleistungen und Einkommen" unterworfen, schreibt das städtische Unternehmen.

Eine "äquivalente Entwicklung der Einnahmesituation" sei "unausweichlich", argumentiert die LWB. Heißt demnach also: Wenn alles teurer wird, muss auch LWB die Preise erhöhen. Die Wohnungs- und Baugesellschaft betreibt in Leipzig mehr als 36.300 Wohnungen.