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Illegale Tesla-Säulen: Münchner Startup Wirelane legt sich mit US-Konzern an


Streit um Eichung
Illegale Tesla-Säulen: Münchner Start-up legt sich mit US-Konzern an

Von t-online, pb

08.12.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 170967557Vergrößern des BildesViel Streit um Strom (Symbolfoto): Die Tesla-Ladesäulen sind einem Münchner Start-up ein Dorn im Auge. (Quelle: IMAGO/Wolfgang Maria Weber)
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Verliert Elon Musk tausende E-Ladesäulen in ganz Deutschland? Das will ein Münchner Start-up erreichen – nachdem Tesla ihm zuvor gedroht hatte.

Der Münchner Ladesäulen-Anbieters Wirelane liegt mit dem US-Autobauer Tesla im Streit. Gründer Constantin Schwaab sieht sein Unternehmen durch das Unternehmen von Elon Musk bedroht. Dem Portal "Gründerszene" sagte Schwaab: "Ich sehe mich von Tesla erheblich beim Ausüben meines Gewerbes eingeschränkt."

Wirelane hat seit Gründung des Unternehmens im Jahr 2016 rund 11.000 Ladestationen für E-Autos installiert – Hauptabnehmer sind Restaurants und Hotels. Doch um genau diese Kunden buhlt auch Tesla, was den Wirelane-Gründer im Sommer zu einem Schreiben veranlasst hatte: Darin schlug Schwaab Besitzern von Tesla-Ladestationen vor, doch besser direkt zu Wirelane zu wechseln.

Tesla-Ladesäulen: "Hoteliers verschenken 10.000 Euro"

Hintergrund ist das deutsche Eichrecht, das vorschreibt, dass Kunden nur für genau den geladenen Strom bezahlen, der auch in ihr Fahrzeug geflossen ist. Den Tesla-Ladesäulen fehlt jedoch genau dieser Zähler (lesen Sie hier mehr dazu). Weil Wirelanes Wunschkunden aus der Hotel- und Gastro-Szene ihren Besuchern die Ladesäulen in der Regel kostenfrei zur Verfügung stellen, aber damit natürlich selbst für den fließenden Strom bezahlen, seien die Ladestationen des Wettbewerbers Tesla überhaupt nicht wirtschaftlich.

Die "Gründerszene" zitiert aus dem Schreiben Schwaabs an seine potenziellen Neukunden: "Bei den aktuellen Strompreisen verschenken viele Hoteliers mit Tesla Destination Chargern jährlich Strom im Wert von mehr als 10.000 Euro – oder rechnen ihre Ladetransaktionen nicht eichrechtskonform ab."

Das gefiel Tesla gar nicht: Das Unternehmen verstand Schwaabs Rechnung als Rufschädigung, und mahnte das Münchner Start-up ab. Gegen diese Abmahnung will sich Wirelane nun selbst wiederum wehren: Die Abmahnung sei "Schikane", man habe "lediglich Tatsachen offengelegt".

Man wolle daher nun selbst eine einstweilige Verfügung gegen Tesla beantragen, mit der alle Ladesäulen von Tesla in Deutschland stillgelegt werden sollen. Ob das gelingt, wird ein Gericht entscheiden müssen.

Wegen der zuletzt stark gestiegenen Strompreise seien die Tesla-Ladestationen für die Hoteliers und Gastronomen ein finanzielles Risiko, da der US-Konzern die Abnehmer der Säulen dazu verpflichtet, für den fließenden Strom beim Endverbraucher keine Bezahlung zu verlangen. Anders als Tesla verdient Wirelane an jeder Aufladung mit, das Unternehmen macht laut Schwaab derzeit einen einstelligen Millionenumsatz.

Verwendete Quellen
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