t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalMünchen

Falschgeldbetrügerin in München verurteilt: 3 Jahre und 10 Monate Haft


Urteil am Amtsgericht
Falschgeld im Umlauf: So gingen Betrüger vor

Von t-online, ok

02.05.2023Lesedauer: 2 Min.
FalschgeldVergrößern des BildesEin Mitarbeiter des Nationalen Analysezentrums an der Deutschen Bundesbank prüft 50-Euro-Banknoten (Symbolbild). In München und Stuttgart verwendeten die Betrüger 100-Euro-Scheine. (Quelle: Andreas Arnold/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Große Mengen Falschgeld verschaffte sich eine Bande, die Blüten europaweit verteilen wollte. Jetzt wurde ein Mitglied in München dafür verurteilt.

Eine 28-jährige Niederländerin wurden vom Schöffengericht des Amtsgerichts München wegen bandenmäßiger Geldfälschung zu einer Haftstrafe von 3 Jahren und 10 Monaten verurteilt. Die Frau war laut Mitteilung des Amtsgerichts vom Dienstag Mitglieder einer Bande. Gemeinsam wollten sie an größere Mengen Falschgeld gelangen und dieses in mehreren Städten in Deutschland sowie in anderen Ländern Europas in den Umlauf bringen. Dabei ging man arbeitsteilig vor, wie die weiteren Ermittlungen in dem Fall ergaben.

Das Oberhaupt der Bande Anfang war demnach 2020 nach Neapel gereist sein, um sich Falschgeld in Höhe von 40.000 Euro zu verschaffen. Wenig später reiste die verurteilte Niederländerin mit dem Oberhaupt der Bande und drei weiteren Bandenmitgliedern nach Deutschland ein. In München und in Stuttgart wollten sie die gefälschten 100-Euro-Scheine ausgeben. Dafür hatten sie sich eine besondere Masche zurechtgelegt.

Betrüger zahlen mit Blüten: So funktioniert der Trick

In der Regel sollen sie immer zu zweit in Geschäfte gegangen sein, um dort kleine, möglichst preisgünstige Dinge einzukaufen. Die Sachen wurden jeweils mit falschen 100-Euro-Noten bezahlt. Der Trick: so wollten die Betrüger an möglichst viel echtes Wechselgeld gelangen.

So zum Beispiel laut Amtsgericht in mindestens zwei Fällen am 13. März 2020. Damals hatte die Angeklagte mit einem Komplizen die Kaffeebar "Coffreez" in München und auch in Stuttgart aufgesucht und dort mit Hundert-Euro-Scheinen ihre Getränke bezahlt.

Videoaufnahmen in den Geschäften

Vor Gericht schwieg die Angeklagte. Die Taten konnten ihr jedoch aufgrund von Videoaufnahmen in den Geschäften nachgewiesen werden. Zugunsten der Angeklagten wertete das Gericht insbesondere, dass sie bislang strafrechtlich nicht in Erscheinung getreten ist. Das Gesetz sieht für bandenmäßige Geldfälschung eine Mindestfreiheitsstrafe von 2 Jahren vor.

Strafverschärfend wertete das Gericht, dass es sich bei den Blüten um Fälschungen von guter Qualität gehandelt haben soll, heißt es in der Mitteilung des Gerichts weiter. Die Angeklagte wurde mit Europäischem Haftbefehl gesucht und bereits im Juli vergangenen Jahres aus den Niederlanden nach Deutschland überstellt worden sein. Das Urteil stammt laut Gericht bereits vom 14. April und ist nicht rechtskräftig. Sowohl Staatsanwaltschaft als auch Verteidigung legten gegen das Urteil Rechtsmittel ein.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung des Amtsgerichts München vom 2.5.2023
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website