Wiesn 2023: Trachtentrends für das Oktoberfest – diese Dirndl sind beliebt

In wenigen Wochen startet das 188. Oktoberfest auf der Münchner Theresienwiese. Welche Trachtentrends sind heuer besonders angesagt? Was geht gar nicht?

Am 16. September 2023 startet in diesem Jahr mit der Wiesn das größte Volksfest der Welt. Rund zwei Wochen lang können die Besucher dann die schönsten Dirndl und Lederhosn wieder in aller Öffentlichkeit zur Schau stellen.

Im Trend liegen bei den Dirndln in diesem Jahr nicht nur ganz besondere Farben, sondern auch ein spezieller Schnitt. Außerdem gibt es bei den Männer-Trachten in diesem Jahr eine absolute Neuheit.

Trachtentrends 2023: Grün und Blau sind Trendfarben

"Bei den Farben spielen diese Saison verschiedene Grünnuancen eine große Rolle," weiß Trachtenexpertin Gabriele Hammerschick von Lodenfrey in München. Aber auch andere Dirndlfarben sind angesagt: "Blau, insbesondere Taubenblau und rauchiges Blau, sowie kräftiges Cyclam, Kirschrot, Violett und gebranntes Orange." Abhängig vom Material könnten dieselben Farben laut Modeexpertin unterschiedlich ausfallen, was monochromen Looks den nötigen Twist verleihen würde.

Bezüglich der Auswahl des Dirndlstoffes empfiehlt Hammerschick: "Handwerklich aufwendig und raffiniert sind Dirndlmieder mit Zierstepp. Bei den Materialien überwiegen Samt und Klassiker wie Baumwolle, Leinen und Seide."

Dirndl 2023: Röcke und Ärmel werden länger

Wie lang sollte der Dirndlrock im Optimalfall sein? "Die klassische Länge des Dirndls liegt nach wie vor bei 70 Zentimetern, tendenziell rutschen die Säume aber eher nach unten," erklärt Gabriele Hammerschick.

Bei der Auswahl der passenden Bluse dürfen Käuferinnen gerne wieder zu etwas offenherzigeren Modellen greifen, findet die Trachten-Einkäuferin. Dennoch würden sich auch Rundhals- und hochgeschlossene Blusen heuer wieder besonderer Beliebtheit erfreuen.

Bezüglich der Ärmellänge der Trachtenblusen verrät Hammerschick: "Ärmel werden weiter und länger und dürfen auch gerne bis über den Ellenbogen gehen. Daneben gibt es auch Blusen, deren Ärmel nur als eine Art Flügelchen sichtbar sind."

Grundausstattung: So gelingt der perfekte Dirndl-Look

Generell ist der optimale Sitz des Dirndls am wichtigsten. Schließlich trägt man die Tracht über viele Stunden hinweg, da sollte auch im Sitzen nichts drücken. Farbe und Schnitt des optimalen Dirndls sind je nach persönlichem Geschmack variabel, jedoch sollte die Rocklänge mindestens knieumspielend sein.

Das Dekolleté lässt sich mit einem weißen oder hautfarbenen Dirndl-BH besonders gut in Szene setzen, der unter der Bluse getragen wird. Unbedingt zum Outfit gehören außerdem ein stylischer Schuh mit möglichst viel Tragekomfort, dezenter Schmuck und ein kleines Täschchen. Besonders bei den Accessoires gilt: Weniger ist mehr.

Für die kühlen Abendstunden sollte zudem ein Janker oder eine farblich mit dem Dirndl abgestimmte Strickjacke mitgeführt werden. Tipp: Wer vermeiden will, dass die Jacke beim Ablegen auf oder unter der Bierbank schmutzig wird, verstaut sie in einem mitgebrachten Müll- oder Plastikbeutel.

Nicht vergessen: Die Art und Weise, wie die Schürze des Dirndls gebunden ist, gibt Auskunft über den Beziehungsstatus der Trägerin. Wer die Schleife links trägt ist ledig, wer sie auf der rechten Seite trägt ist vergeben.

Lederhosen und Weste: Das trägt man(n) auf der Wiesn 2023

Für die männlichen Wiesn-Besucher hat Trachtenexperte Johann Maurer die neusten Tipps und Tricks auf Lager: "Bei Lederhosen dominieren in diesem Jahr die klassischen Naturtöne, die eher heller sind," gibt der Lodenfrey-Einkäufer preis.

Ähnlich wie bei den Damen sei 2023 bei Westen, Jankern und Strick die Farbe Grün angesagt. Zur Auswahl stehen dabei laut Experte alle Farb-Schattierungen, von "Salbei, über Oliv bis hin zu Rosmarin". Neben Grün sei außerdem die Farbe Blau beliebt.

Zur Wiesn-Saison 2023 gibt es bei den Herrentrachten ein Novum: "Neu bei der jüngeren Zielgruppe sind Janker in kürzerer Form, mit denen die Lederhose besser zur Geltung kommt," weiß der Experte.

Zwei Trends hingegen seien laut Johann Maurer definitiv vorbei und bei Wiesn-Besuchern ein modisches No-Go: "Das Halstuch und das Hemd im Tischdeckenkaro."