Gillamoos: "Letzte Generation" will Rede von Söder stören – und scheitert

Auf den Biertisch hat ein Aktivist es zwar geschafft. Doch der eigentliche Plan, eine Rede von Markus Söder zu stören, scheiterte – beinahe unbemerkt.

Kurz nach Beginn der Rede von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder beim politischen Frühschoppen auf dem Gillamoos hat ein Aktivist der "Letzten Generation" versucht, die Veranstaltung zu stören. Überraschend stellte er sich auf einen Biertisch in der dritten Reihe vor die Bühne, streifte sich eine orangefarbene Weste über und begann, laut Söders Namen zu rufen.

Die Festzeltbesucher buhten den Mann aus. Söder selbst nahm die Unterbrechung mit Humor. "Bestellen Sie sich a Maß, bestellen Sie sich ein Hendl. Haben Sie Spaß." Nach nur wenigen Sekunden wurde der Aktivist auf den Schultern eines Sicherheitsmitarbeiters aus dem Zelt getragen. Auch darüber machte Söder sich lustig.

Außerdem haben zwei Aktivisten ein Transparent ausgerollt, mit den Worten: "Schöne heile Welt – wie lange noch?" Nach wenigen Sekunden aber war die Aktion auch schon wieder vorbei. Von Söder blieb sie unbemerkt.

"Letzte Generation": Das war ihr eigentlicher Plan

Nach t-online-Informationen aus verlässlichen Quellen sei der ursprüngliche Plan der "Letzten Generation" gewesen, mit mehreren Aktivisten auf die Bühne zu stürmen, ein Plakat zu entrollen und sich festzukleben. Dann hätte der Mann, der dann letztendlich auf dem Biertisch stand, eine Rede halten sollen. Die Mitstreiter des Mannes wurden aber offenbar enttarnt, bevor sie ihre Aktion in die Tat umsetzen konnten.

Auch später in seiner Rede ging Söder mehrmals auf die Klimaaktivisten ein. Bayern sei nicht die "Letzte Generation". "Höchstens die letzte Bastion", so der Landesvater. "Wir brauchen Klimaschutz mit Hirn, nicht mit Uhu und Pattex." Wie die Aktivisten vorab enttarnt wurden, ist aktuell noch unklar.