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IAA in München: Aktivisten verbrennen 1,5-Grad-Ziel – mit Maske von Wissing


"Auto hat keine Zukunft"
Mit Maske vom Verkehrsminister: Bündnis verbrennt 1,5-Grad-Ziel vor der IAA

  • Sven Sartison
Von Jannik Läkamp, Sven Sartison

05.09.2023Lesedauer: 2 Min.
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Verkleidet als Bundesverkehrsminister Volker Wissing verbrennen Mitglieder von attac das 1,5Grad-Ziel.Vergrößern des Bildes
Verkleidet als Bundesverkehrsminister Volker Wissing: Mitglieder von Attac verbrennen symbolisch das 1,5-Grad-Ziel. (Quelle: dpa)

Die IAA steht im Fokus von Protesten. Mitglieder von Attac machen am Dienstag auf das stark gefährdete 1,5-Grad-Ziel aufmerksam.

Mit einer Protestaktion haben Unterstützer des sogenannten Attac-Netzwerks im Rahmen der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) auf den globalen Temperaturanstieg aufmerksam gemacht. Die Aktivisten verbrannten vor der Messe München ein großes 1,5-Grad-Symbol. Dabei trugen sie unter anderem Masken mit dem Konterfei von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sowie den Logos großer deutscher Autobauer.

Das "Übereinkommen von Paris" war im Jahr 2015 auf der Weltklimakonferenz in der französischen Hauptstadt beschlossen worden. Darin verpflichteten sich insgesamt 195 Staaten dazu, den Klimawandel einzudämmen und die Weltwirtschaft klimafreundlich zu gestalten. So sollte der weltweite Temperaturanstieg möglichst auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit beschränkt werden. Ein Ziel, das jedoch laut eines aktuellen Berichts des Weltklimarates ohne drastische Maßnahmen bereits in den 2030er-Jahren zu scheitern droht.

Werben der IAA nicht mehr als "Greenwashing"

"Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass eine Veranstaltung wie die IAA mit Schuld daran ist, dass Klimaziele – wie die 1,5-Grad-Grenze – nicht eingehalten werden", erklärte eine der Demonstrantinnen von Attac Deutschland vor Ort einem Reporter von t-online. Eine Veranstaltung wie die IAA dürfe es im Jahr 2023 nicht mehr geben. "Das Auto steht bei der IAA im Fokus und das Auto kann – Stand jetzt – nicht nachhaltig funktionieren."

Der Wunsch von Attac sei daher, "dass Bus und Bahn für alle da sind" und ausgebaut werden. Die Autoindustrie sehe nicht ein, dass man sich in der Klimakrise befinde und schlage weiter Profit daraus. Das Werben der IAA mit Mobilität und Nachhaltigkeit sei nicht mehr als "Greenwashing". Damit werde davon abgelenkt, dass das Auto keine Zukunft habe.

Attac kämpft gegen Armut und Naturzerstörung

Attac ist die französische Abkürzung für den Ausdruck "Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der Bürger" (association pour une taxation des transactions financières pour l'aide aux citoyens). Nach eigener Auskunft haben sich dem Netzwerk bereits 90.000 Mitglieder in 50 Ländern angeschlossen.

Zu den formulierten Zielen des Netzwerks gehören die weltweite Überwindung von Armut und Naturzerstörung, um "ein gutes Leben für alle" zu ermöglichen. Zu erreichen seien diese Ziele jedoch nur, "wenn wir uns gemeinsam auf den Weg machen, unsere Gesellschaft und Wirtschaft grundlegend sozial-ökologisch umzugestalten", heißt es auf der offiziellen Website.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • bmz.de: "Klimaabkommen von Paris"
  • ndr.de: "NDR Info - Redezeit"
  • Homepage von Attac Deutschland
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