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München: Cold Case Sonja Engelbrecht – neue DNA-Aktion nach 29 Jahren


29 Jahre nach Tötungsdelikt
Neue DNA-Aktion: Dieser Cold Case lässt die Polizei nicht los

Von t-online, son

18.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Sonja Engelbrecht: Die Studentin verschwand 1995. Erst über 20 Jahre später wurden ihre sterblichen Überreste gefunden.Vergrößern des BildesSonja Engelbrecht: Die Münchnerin verschwand 1995. Erst über 20 Jahre später wurden ihre sterblichen Überreste gefunden. (Quelle: Polizeipräsidium München)
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Vor 29 Jahren verschwindet eine junge Münchnerin spurlos. Erst Jahrzehnte später wird ihre Leiche entdeckt. Die Suche nach dem Täter nimmt neue Fahrt auf.

Im Fall der 1995 verschwundenen und getöteten Sonja Engelbrecht aus München gibt die Polizei auf der Suche nach dem Täter nicht auf. Wie die Ermittler am Montag bekannt gaben, wird am Dienstag in Kipfenberg erneut eine große DNA- und Befragungsaktion stattfinden. In einem Waldstück in der Gemeinde im Landkreis Eichstätt waren zwischen 2020 und 2022 die sterblichen Überreste der jungen Frau gefunden worden.

Die damals 19-jährige Engelbrecht war in der Nacht vom 10. auf den 11. April vor 29 Jahren spurlos verschwunden. Letztmals war sie von einem ehemaligen Schulfreund, mit dem sie sich in einer Gaststätte am Hauptbahnhof getroffen hatte, gegen 2.30 Uhr am Stiglmaierplatz gesehen worden. Dort trennten sich die Wege der beiden. Anschließend verlor sich ihre Spur.

Leiche erst 27 Jahre nach Verschwinden gefunden

Erst im Sommer 2020 wurde von einem Forstarbeiter in dem Wald im Kipfenberger Ortsteil Grösdorf ein menschlicher Oberschenkelknochen gefunden, der durch eine DNA-Untersuchung der Vermissten zugeordnet werden konnte. Nach einer erfolglosen dreitägigen Suchaktion im November 2021 wurden im März 2022 schließlich weitere Skelettteile in einer Felsspalte entdeckt. Auch diese stammten eindeutig von Engelbrecht.

Neben den Knochen wurden auch Müllsäcke und Planen sichergestellt, in welche die Leiche der Studentin gewickelt worden sein dürfte. Deren Analyse ergab, dass diese zuvor bei Bau- oder Renovierungsarbeiten verwendet worden waren. Es wird daher angenommen, dass der Täter im Jahr 1995 entweder privat renoviert oder gebaut hatte oder aber in diesem Bereich beruflich tätig war. Zudem wurden die Überreste einer Decke gefunden.

80 Personen zu neuerlicher DNA-Aktion vorgeladen

Aufgrund der Tatsache, dass Engelbrechts Leiche nackt war, gehen die Ermittler davon aus, dass sie Opfer eines Sexualverbrechens wurde. Bereits im Herbst 2022 hatte die Polizei daher Speichelproben von rund 50 Personen aus dem Raum Kipfenberg genommen. Einen Treffer gab es dabei ebenso wenig wie bei einer weiteren Aktion im März des vergangenen Jahres. Auch zwei Zeugenaufrufe in der TV-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" brachten bislang keine Erkenntnis für die Ermittler.

Nun wagen die Beamten noch einmal einen Vorstoß. Insgesamt 80 Personen wurden für die neuerliche DNA- und Befragungsaktion vorgeladen. Diese hielten sich nach Angaben der Polizei hauptsächlich in der Vergangenheit häufiger in den umliegenden Wäldern auf, sei es aus beruflichen oder privaten Gründen. Wegen der Abgelegenheit des Fundorts gehen die Ermittler davon aus, dass der Täter zumindest im Jahr 1995 einen Ortsbezug zu Kipfenberg beziehungsweise der Region hatte.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung des Polizeipräsidiums München vom 18. März 2024
  • Pressemitteilung des Polizeipräsidiums München vom 28. Februar 2023
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