Mückenplage bei Rock im Park verursacht Atemprobleme bei Festival-Besuchern

Das Rote Kreuz spricht von einem "Meer an Mücken": Mehrere gestochene Besucher erlitten teils heftige allergische Reaktionen.

Drei Tage Dauer-Party, Bombenwetter, die Polizei lobt die friedliche Stimmung. Das Musikfestival Rock im Park in Nürnberg war zumindest aus Sicht der Einsatzkräfte ein voller Erfolg. Es sei "deutlich ruhiger als in früheren Jahren" gewesen, sagte Polizeisprecher Marc Siegl. Die Rettungskräfte hätten vorwiegend bloß kleine Schürf- und Schnittwunden versorgen müssen, sagte Sohrab Taheri-Sohi vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK).

Allerdings nervten vor allem zu Beginn des Festivals Insekten: Besucher berichten von einer regelrechten Mückenplage – diese führte auch zu mehreren Rettungseinsätzen.

Rock im Park in Nürnberg: "Ein Meer aus Mücken"

Das BRK sprach von auffällig vielen allergischen Reaktionen auf Stiche. Auch die Einsatzkräfte hätten unter den Attacken der aggressiven Mücken auf dem Gelände mit vielen Bäumen rund um den Dutzendteich gelitten.

Drei Festivalbesucher mussten gar auf der medizinischen Station behandelt werden, berichtete BRK-Landessprecher Sohrab Taheri-Sohi laut "Bild". Teilweise hätten die zahlreichen Mückenstiche Atemproblemen hervorgerufen, einen gestochenen Besucher habe man mit einem Antibiotikum behandeln müssen.

"Die Duschen waren komplett schwarz", erzählte auch eine Festivalbesucherin. "An den Decken fanden wir teilweise ein Meer aus Mücken", sagte BRK-Sprecher Taheri-Sohi.

Dramatischer Einsatz: Mann bricht leblos zusammen

Donnerstag und Freitag sei es schlimm gewesen, dann aber besser geworden. Ab Samstag sei kein Festivalbesucher mehr wegen Mückenstichen behandelt worden.

Dafür gab es am Samstagabend einen anderen, dramatischen Einsatz: Ein "Rock im Park"-Besucher brach bewusstlos zusammen und musste wiederbelebt werden, hier lesen Sie mehr dazu. Der Sanitätsdienst betont, dass der Vorfall nichts mit dem Festival zu tun hatte. Vielmehr habe der Patient Glück gehabt, sich auf einer Großveranstaltung zu befinden, wo ein arztbesetztes Rettungsteam sofort zur Stelle war.