Nürnberg: Polizei lässt Seriendieb laufen – danach bricht er in Haus ein

Der Polizei ist ein Seriendieb ins Netz gegangen, der wohl schon länger aktiv war. Die Beamten ließen ihn zunächst laufen – woraufhin er direkt wieder zuschlug.

Das Polizeipräsidium Mittelfranken bescheinigt einem mutmaßlichen Autodieb und Einbrecher, ein "fleißiger" Mann zu sein: In einer Pressemitteilung vom Donnerstag berichten die Beamten, wie sie den 33-Jährigen am 1. Mai innerhalb weniger Stunden gleich zweimal festnahmen.

Das erste Mal erwischte die Polizei den offenbar notorischen Serientäter in der Nacht zum Mittwoch. In der Möhrendorfer Straße in Erlangen hatte der Fahrer eines Logistikunternehmens gegen 1.30 Uhr kurz seinen Corsa mit laufendem Motor abgestellt, laut Polizei "im Rahmen seiner Tätigkeit".

Polizei findet geklaute Kennzeichen im Auto

Der Dieb nutzte die Gelegenheit und fuhr einfach mit dem Kleinwagen davon. Weit kam er allerdings nicht: Bei der sofort eingeleiteten Fahndung stellte ihn kurz darauf eine Polizeistreife.

Im geklauten Auto fanden die Beamten noch zwei kurz zuvor entwendete Kennzeichen. Zudem besaß der Mann keinen Führerschein. Nachdem die Polizei ihre Maßnahmen beendet hatte, durfte der 33-Jährige vorerst wieder gehen.

Beute für 20.000 Euro

Bald war er jedoch wieder auf der Wache. In der Hofmannstraße stieg er gegen 10 Uhr in ein Einfamilienhaus ein, so die Polizei. Dort hatte er Schmuck, elektrische Geräte und weitere Gegenstände in einem Gesamtwert von rund 20.000 Euro in Taschen gepackt. Die eben heimkehrenden Bewohner des Hauses erwischten ihn jedoch und hielten ihn fest, als er sich gerade aus dem Staub machen wollte.

Dieses Mal ließ ihn die Polizei nicht mehr laufen, sondern durchsuchte seine Wohnung. Dort fanden die Beamten weiteres Diebesgut von früheren Beutezügen, darunter ein teures Mountainbike. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth stellte Haftantrag. Über diesen soll ein Haftrichter noch am Donnerstag entscheiden, wie die Polizei mitteilte.